08. Januar, 2025

Politik

Trudeaus steuerpolitisches Dilemma: Kapitalertragssteuer bleibt trotz politischer Unsicherheiten bestehen

Trudeaus steuerpolitisches Dilemma: Kapitalertragssteuer bleibt trotz politischer Unsicherheiten bestehen

Die Regierung von Premierminister Justin Trudeau hat angekündigt, die modifizierte Kapitalertragssteuer weiterhin zu erheben. Dies erklärte das Finanzministerium, nachdem die vorgeschlagene Maßnahme durch die Aussetzung des Parlaments ins Stocken geraten war. Trudeau hatte kürzlich seine Absicht bekundet, sowohl als Vorsitzender der Liberalen Partei als auch als Premierminister zurückzutreten, sobald ein geeigneter Nachfolger gefunden ist. Bis dahin bleibt das Parlament bis zum 24. März ruhend, wodurch zahlreiche Gesetzesvorhaben, darunter die Kapitalertragssteuer, auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Das vorgeschlagene Gesetz sieht eine Erhöhung des zu versteuernden Anteils von Kapitalerträgen von der Hälfte auf zwei Drittel vor, sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen, deren Kapitalerträge 250.000 kanadische Dollar übersteigen. Dieses Vorhaben hätte seit April 2024 über fünf Jahre hinweg Einnahmen in Höhe von nahezu 19,4 Milliarden kanadischen Dollar generieren und teilweise den Bau erschwinglicher Wohnräume finanzieren sollen. Trotz des fehlenden Parlamentsbeschlusses hat die kanadische Steuerbehörde die zusätzlichen Steuern seit Juni eingezogen.

Eine Rückerstattung dieser Steuereinnahmen, sollte die Gesetzesvorlage scheitern, ließ das Finanzministerium bisher unbeantwortet. Ökonomen warnen, dass ein endgültiges Scheitern der Vorlage die Ziele zur Defizitreduktion der Regierung gefährden könnte, nachdem das Defizit bereits um 20 Milliarden kanadische Dollar über dem Ziel lag.