22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Trübe Gewässer für WiseTech: Richard White in der Kritik

Trübe Gewässer für WiseTech: Richard White in der Kritik

Richard White, der milliardenschwere Gründer und CEO von WiseTech Global, steht derzeit im Zentrum eines heftigen Sturms in der australischen Geschäftswelt. Bekannt für seine entspannten Umgang mit Risiken, sieht sich White nun der wohl größten Herausforderung seit der Gründung seines Unternehmens für Versandsoftware im Jahr 1994 gegenüber. Berichte über angebliches unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen haben in den letzten Wochen die Elite Sydneys in Atem gehalten.

Ursprünglich schwieg das Board of Directors von WiseTech zu diesen Vorwürfen, bis es am Montag bekannt gab, den vollen Umfang der in den Medien aufgetauchten Fragen untersuchen zu wollen. Diese Neuigkeiten ließen die Aktien des Unternehmens um 15 % fallen, was einen Verlust von 2,9 Milliarden Dollar aus Whites Vermögen bedeutete, das noch vor drei Wochen bei 11,1 Milliarden Dollar lag.

Laut Helen Bird, Dozentin an der Swinburne Law School, suggeriert ein derartiger Kursverlust, dass die Reputation des Unternehmens durch diese Enthüllungen erheblich beschädigt wurde. Auch der Australian Council of Superannuation Investors zeigte sich besorgt und forderte eine umfassende Untersuchung durch das Board von WiseTech.

Zusätzliche Schärfe erhält der Fall durch White's rechtliche Auseinandersetzung mit einer Wellness-Unternehmerin, die behauptet, er habe sie unter Druck gesetzt, um ihre Geschäftsanteile zu erhalten. Die Affäre erreichte am Montag ihren neuesten Höhepunkt durch Berichte in mehreren australischen Zeitungen, dass White Millionen gezahlt habe, um ähnliche Anschuldigungen zu klären.