06. Januar, 2025

Märkte

Trübe Aussichten für deutsche Staatsanleihen: Arbeitsmarkt und US-Daten belasten

Trübe Aussichten für deutsche Staatsanleihen: Arbeitsmarkt und US-Daten belasten

Die deutschen Staatsanleihen haben am Freitag eine Abwärtsbewegung verzeichnet. Der Euro-Bund-Future sank bis zum Nachmittag um 0,47 Prozent auf 132,63 Punkte. Parallel dazu betrug die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen 2,42 Prozent.

Ein wesentlicher Faktor für den Rückgang sind unerwartet positive Konjunkturdaten aus den USA. Die Stimmung in der amerikanischen Industrie hat sich im Dezember verbessert, was durch einen Anstieg des ISM-Einkaufsmanagerindex auf den höchsten Stand seit März verdeutlicht wird. Trotz dieses Anstiegs signalisiert der Indikator jedoch eine weiterhin rückläufige Aktivität. Die Erwartung weiterer Zinssenkungen der Fed wird damit gedämpft; gegenwärtig werden nur noch zwei Zinssenkungen in diesem Jahr prognostiziert.

Die aktuellen deutschen Arbeitsmarktdaten lösten indes kaum Bewegungen aus. Im Dezember stieg die Zahl der Arbeitslosen um 33.000 auf 2,81 Millionen, was laut Bundesagentur für Arbeit hauptsächlich jahreszeitlichen Einflüssen geschuldet ist. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, äußerte sich besorgt über die Trübung des Arbeitsmarktes, da die Arbeitslosenzahlen sich dem Niveau während der Coronakrise annähern. Die Meldungen eines Beschäftigungsrekords werden durch einen Anstieg der Teilzeitbeschäftigungen relativiert, wobei der Zuwachs vorwiegend im öffentlichen Sektor stattfindet.