Arm Holdings meldet zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen unerwarteten Gewinnsprung: Der Chip-Designer konnte sich mit einem Gewinn je Aktie von 0,30 US-Dollar zurück in die schwarzen Zahlen kämpfen.
Das ist ein starkes Comeback, nachdem das Unternehmen im Vorjahr noch einen Verlust von 0,11 US-Dollar pro Aktie verkraften musste. Analysten hatten lediglich mit 0,257 US-Dollar je Aktie gerechnet, doch Arm setzte sich deutlich über die Erwartungen hinweg.
Auch beim Umsatz lieferte Arm ab: Die Erlöse kletterten von 806 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 844 Millionen US-Dollar. Auch hier hatten Experten mit weniger gerechnet – die Schätzungen lagen bei rund 810 Millionen US-Dollar.
Es war ein erfreuliches Quartalsergebnis, das vor allem dem wachsenden Bedarf an effizienteren und spezialisierten Chips für Smartphones und KI-Anwendungen zu verdanken ist.
Gewinne allein sind nicht genug – Warum fällt die Aktie?
Trotz des starken Quartals und übertroffener Erwartungen zeigte sich die Arm-Aktie nach Börsenschluss an der NASDAQ schwächer: Sie fiel um 2,99 Prozent auf 140,39 US-Dollar.
Dieser Rückgang wirft Fragen auf. Doch es zeigt sich einmal mehr, dass auch solide Zahlen die hohen Erwartungen der Anleger nicht immer befriedigen können. Investoren hatten auf einen noch stärkeren Wachstumsausblick gesetzt, und das, obwohl Arm Holdings auf einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt operiert.
Einige Analysten vermuten, dass die hohen Kursgewinne, die die Aktie in den letzten Monaten verzeichnet hatte, bereits zu ambitionierte Erwartungen aufgebaut hatten.
Nach dem fulminanten Börsendebüt vor wenigen Monaten befindet sich Arm in einer Situation, in der selbst sehr gute Ergebnisse nicht mehr ausreichen, um den Kurs auf den bisherigen Höhen zu halten.
Die Herausforderung der hohen Erwartungen
Der Markt für Halbleiter steht derzeit unter besonderem Druck, da die Nachfrage nach Spezialchips für KI und mobile Anwendungen sprunghaft ansteigt. Arm, bekannt für seine energieeffizienten Designs, hat hier eine starke Position.
Dennoch ist das Unternehmen nicht allein: Konzerne wie NVIDIA und Intel drängen ebenfalls in diesen Markt. Das könnte die Margen drücken und die langfristigen Wachstumsaussichten für Arm herausfordernder machen, als es die aktuelle Bilanzlage vermuten lässt.
Arms Leistung zeigt, dass das Unternehmen bereit ist, sich in einem dynamischen Markt zu behaupten – doch die Bewertung bleibt ein kritischer Punkt. Anleger scheinen derzeit eine Warteposition einzunehmen und wollen abwarten, wie sich die Wachstumsdynamik von Arm weiterentwickelt, insbesondere angesichts des intensiven Wettbewerbsdrucks.
Ein langfristiger Ausblick auf Arm
Auch wenn das aktuelle Quartal gute Nachrichten für Arm bereithält, bleibt der langfristige Erfolg in diesem Marktsegment nicht garantiert. Das Unternehmen muss weiter in Forschung und Entwicklung investieren, um seine Marktposition zu sichern und die ständig wachsenden Ansprüche an Chip-Designs zu erfüllen.
Auf dem globalen Halbleitermarkt sind die Karten noch nicht endgültig verteilt – und Arms Potenzial, langfristig zu wachsen, wird von vielen Analysten durchaus positiv bewertet.