07. Februar, 2025

Wirtschaft

Trotz Dezember-Plus: Deutsche Exporteure im Minusjahr 2024

Trotz Dezember-Plus: Deutsche Exporteure im Minusjahr 2024

Die deutschen Exporteure haben das Jahr 2024 mit einer rückläufigen Bilanz abgeschlossen, obwohl der Dezember einige positive Impulse brachte. Im vergangenen Jahr wurden Waren „Made in Germany“ im Wert von 1.559,7 Milliarden Euro ins Ausland geliefert, was einem Rückgang von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch die Einfuhren nach Deutschland sanken um 2,8 Prozent und erreichten 1.318,5 Milliarden Euro.

China verfolgt weiterhin eine aggressive Industriepolitik, die der deutschen Exportwirtschaft zusetzt. Hinzu kommen die unnachgiebigen Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump, der durch Zölle den Marktzugang in den USA erschwert. Im letzten Quartal 2024 trugen die Exporte weiter zur Rezession der deutschen Wirtschaft bei, mit den Ausfuhren „Made in Germany“, die deutlich hinter dem Vorquartal zurückblieben.

Im Dezember jedoch verzeichneten die Exporte mit einem Volumen von 131,7 Milliarden Euro ein Plus von 2,9 Prozent im Vergleich zum November 2024 und 3,4 Prozent gegenüber Dezember 2023. Auch die Importe stiegen auf 111,1 Milliarden Euro.

Trotz dieser positiven Monatszahlen spricht der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) von einem „verlorenen Jahr“ für den deutschen Außenhandel 2024. Für 2025 zeichnen sich keine besseren Aussichten ab: Rund 80 Prozent der Exporteure rechnen mit weiteren Rückgängen bei Mengen und Umsätzen, wobei der Verband einen Rückgang von 2,7 Prozent der Außenhandelsumsätze prognostiziert. Das Ifo-Institut fand heraus, dass die Aussichten insbesondere in der Automobil- und Metallindustrie seit über einem Jahr pessimistisch sind.