Die Anzeichen für einen möglichen Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl haben weltweit für dynamische Impulse an den Finanzmärkten gesorgt. Ein kleiner Triumph für die Wirtschaft: Investoren atmen auf, da das politische Tauziehen in den USA offenbar schneller als erwartet ein Ende findet. Trotz des noch nicht endgültig feststehenden Gesamtergebnisses und der überschaubaren Bewegungen an den Märkten zeigt sich eine spürbare Erleichterung.
Bitcoin, die älteste Kryptowährung, sicherte sich einen Platz in den Geschichtsbüchern, indem sie in der Nacht auf Mittwoch auf ein neues Allzeithoch von über 75.000 Dollar stieg, bevor sie sich auf etwa 73.500 Dollar einpendelte – ein beachtlicher Sprung im Vergleich zum Vorabend.
Auch an den US-Börsen kehrte ein optimistischer Ton zurück, als die Futures für Dow Jones, S&P und Nasdaq deutlich zulegten. Damit reiht sich eine mögliche Fortsetzung des Rekordverlaufs nach einer kurzen Schwächephase ein.
Der US-Dollar legte kräftig zu. In Relation zu den wichtigsten Währungen wie Yen und Euro verbesserte sich der Dollar-Kurs signifikant. Besonders der Euro geriet unter Druck und fiel auf den niedrigsten Stand seit Juli, um sich zuletzt leicht zu erholen, blieb aber unter dem Niveau vom Dienstagabend.
In Deutschland verzeichnete der Dax durch den wahrscheinlichen Wahlausgang robuste Zuwächse, stieg um mehr als ein Prozent auf etwa 19.500 Punkte. Doch nicht alle profitierten: Deutsche Automobilhersteller wie BMW und Porsche sahen sich mit Verlusten konfrontiert, teils aus Sorge vor drohenden Strafzöllen.
Ein Gewinner auf der Bühne der US-Aktien scheint Tesla zu sein. Der Konzernchef Elon Musk, ein bekennender Trump-Unterstützer, genoss lobende Erwähnung während Trumps Rede. Die Tesla-Aktien schossen zweistellig in die Höhe und erreichten in Deutschland 260 Euro, was einem Anstieg von rund elf Prozent entspricht.
In Asien reagierten die Märkte unterschiedlich auf den möglichen Wahlsieg. Japan erlebte einen Aufschwung, angetrieben durch den gesunkenen Yen, während in China die Märkte wie der Hang Seng und der CSI 300 Verluste hinnehmen mussten. Besonders in Hongkong war der Rückgang mit über zwei Prozent markant, während die chinesischen Festlandbörsen nur leicht nachgaben.