Der lang erwartete formale Abschluss des Wahlleuteprozesses in den Vereinigten Staaten hat die Tür für Donald Trumps bevorstehende Präsidentschaft weit aufgestoßen. Hawaii setzte den letzten Akzent in dieser Zeremonie, die faktisch ohne Überraschungen verlief und lediglich die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl vom 5. November 2020 widerspiegelte. Die vier Wahlleute des pazifischen Bundesstaats votierten erwartungsgemäß im Einklang mit den Wählerstimmen für die Demokratin Kamala Harris. Doch das Rennen um das Oval Office wurde zweifellos von Donald Trump dominiert.
Bereits am Dienstagmorgen zeigten die Wahlleute des Bundesstaats Maryland, dass Trumps Siegeszug unaufhaltsam ist. Im Laufe jenes denkwürdigen Tages gaben alle 538 Wahlleute überall in den USA ihre Stimmen ab. Die Wahl endete letztlich mit einem Ergebnis von 312 zu 226 Stimmen zugunsten des Republikaners Trump. Diese klare Entscheidung war keine Überraschung, hatte Trump doch schon im Vorfeld einen beeindruckenden Wahlkampf geführt.
Donald Trump konnte die Wahl nicht nur mit einem deutlichen Vorsprung in den sogenannten "Swing States" sichern, sondern auch erstmals als Republikaner seit 2004 die Mehrheit der landesweit abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. Diese landesweite Stimmenmehrheit spiegelt den "Popular Vote" wider, während der Sieg im Wahlleutegremium für die Präsidentschaft ausschlaggebend ist. Das zugrunde liegende Prinzip des US-Wahlsystems hat abermals seine Komplexität und einzigartige Funktionsweise demonstriert.
Die besonders spannende Frage, die stets in den Fokus rückt, ist, wie sich Trumps Präsidentschaft auf die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen auswirken wird. Die Übermittlung der Stimmzettel, inklusive Unterschriften, erfolgt an Vizepräsidentin Harris in ihrer Position als Präsidentin des US-Senats. Auch Staatssekretäre der Bundesstaaten, Bezirksrichter und das Nationalarchiv in Washington erhalten Kopien. Die offizielle Bekanntgabe im Kongress ist für den 6. Januar terminiert, gefolgt von der pompösen Amtseinführung des 47. US-Präsidenten zwei Wochen später.