14. November, 2024

Märkte

Triumph bei Trump: US-Märkte im Höhenrausch, Europa steht im Schatten

Triumph bei Trump: US-Märkte im Höhenrausch, Europa steht im Schatten

Die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten hat die Finanzmärkte auf ein neues Hoch katapultiert. Die US-amerikanischen Börsen verzeichneten Zuwächse, ebenso wie der Dollar, während Bitcoin weiterhin Rekordhöhen erklimmt. In einem Umfeld, das von Trumps wirtschaftspolitischen Plänen geprägt ist, gerät lediglich der Goldpreis unter Druck.

Obwohl viele Marktbeobachter Trumps Wahlsieg prognostiziert hatten, hinterlässt seine wirtschaftliche Agenda bereits jetzt deutliche Spuren an den Finanzmärkten. Zollschranken und Steuerreduktionen stehen im Fokus, wobei die USA mit erhöhter Inflation zu rechnen haben. Dies könnte den Handlungsspielraum der Federal Reserve für Zinssenkungen einschränken, was den Dollar stärkte.

An den New Yorker Börsen wird der Wahlsieg Trumps wie ein Triumph gefeiert. "Trumps Unterstützung für Unternehmenssteuersenkungen, Deregulierung und industriefreundliche Politik könnte der Wirtschaft neue Impulse verleihen", analysiert Marc Pinto von Janus Henderson. Dies kommt vor allem Risikoanlagen zugute.

Europäische Unternehmen, besonders aus der exportorientierten Automobilbranche, sehen sich hingegen mit Herausforderungen konfrontiert. Trumps Ankündigung von Zöllen auf europäische Importe sorgt für Unruhe; der deutsche Dax bleibt hinter den Rekorden der Wall Street zurück. Handelskonflikte mit der EU, so befürchten Ökonomen, könnten deutsche Exporte erheblich belasten.

Die Abwertung des Goldpreises um mehr als 200 Dollar von seinem Höchststand überrascht einigen. Steigende Dollar- und Zinswerte belasten den Preis, doch Carsten Fritsch von der Commerzbank sieht keinen Grund zur Panik: "Gold bleibt als Inflationsschutz gefragt, und Eingriffe Trumps in die Fed-Politik könnten den Preis erheblich anheben."

Bitcoin erlebt einen Boom und durchbrach die 90.000-Dollar-Marke. Trumps Versprechen, den Kryptomarkt weitgehend unreguliert zu lassen, befeuerte die Aufwärtstendenz. Trotz seines bisherigen Skeptizismus gegenüber Bitcoin positioniert sich Trump nun als "Krypto-Präsident". Experten wie Timo Emden warnen jedoch, dass die Volatilität weiter zunehmen könnte.

Auch der Dogecoin erfreut sich im Nachgang der Wahl größter Beliebtheit. Der Einfluss von Elon Musk in Trumps Team führt zu einer Verdopplung des Dogecoin-Kurses, einer bemerkenswerten Entwicklung für die einstige Spaßwährung.