07. November, 2024

Wirtschaft

Tripadvisor prüft strategische Optionen: Keine Aktienrückkäufe im dritten Quartal

Tripadvisor prüft strategische Optionen: Keine Aktienrückkäufe im dritten Quartal

Tripadvisor verzichtete im dritten Quartal auf den Rückkauf eigener Aktien, da das Unternehmen eine Reihe potenzieller strategischer Alternativen in Betracht zieht. Diese Information stammt von Finanzchef Mike Noonan, der im Rahmen einer Telefonkonferenz zum dritten Quartal darüber informierte, dass das Unternehmen den September mit einer beeindruckenden Liquiditätsreserve von 11 Milliarden US-Dollar beenden konnte.

Obwohl Tripadvisor keine Details über die strategischen Optionen preisgibt, könnten diese typischerweise einen Verkauf an ein Private-Equity-Unternehmen oder einen strategischen Käufer, den Verkauf von Marken oder deren Abspaltung umfassen. Im Februar hatte der Mehrheitsaktionär von Tripadvisor, Liberty Tripadvisor, ein Fusionsangebot erhalten, woraufhin Tripadvisor ein Komitee unabhängiger Direktoren zur Bewertung strategischer Alternativen formierte. Im Mai jedoch kam das Komitee zu dem Schluss, dass es keine tragfähige Transaktion mit einer dritten Partei gäbe, die im besten Interesse der Aktionäre läge.

Trotz der ausbleibenden Aktienrückkäufe hat Tripadvisor das Rückkaufprogramm nicht beendet. CEO Matt Goldberg betonte, es gäbe stets eine Vielzahl von Gründen, warum die Möglichkeit zum Aktienrückkauf eingeschränkt sein könnte, wobei eine davon die laufende Prüfung strategischer Alternativen sei.

Tripadvisor konnte im dritten Quartal seinen Nettogewinn um 44 % auf 39 Millionen US-Dollar steigern, bei einem konstanten Umsatz von 532 Millionen US-Dollar. Alle drei Segmente des Unternehmens – Brand Tripadvisor, Viator und TheFork – waren auf bereinigter EBITDA-Basis profitabel.

Unternehmensvertreter äußerten sich zuversichtlich, dass das Geschäftsfeld "Erlebnisse" schneller wachsen werde als die Online-Reisebranche insgesamt, da immer mehr Erlebnisse online verfügbar werden und die Kategorie an Aufmerksamkeit gewinnt. Ein Analyst hinterfragte die Prognose, dass der Online-Erlebnismarkt mit einer jährlichen Wachstumsrate von 17% (CAGR) wächst, während die Buchungen von Viator etwa mit halber Geschwindigkeit zunehmen. Laut Noonan liegt dies unter anderem daran, dass Viator zu einem seiner größten Vertriebskanäle die Schwestermarke Tripadvisor zählt, die stark auf Profitabilität achtet.

Goldberg ergänzte, dass die Online-Reisebranche Wachstumsraten von etwa 10% verzeichnet. "Online wächst schneller als offline und die Online-Reiseagenturen schneller als das gesamte Online-Geschäft. Wir sind mit unseren Ressourcen sehr gut positioniert." Der Wachstumsprognose von 17% für Erlebnisse beinhalte auch den Asien-Pazifik-Raum, der derzeit nicht Zielmarkt von Viator sei.