07. Juli, 2024

Unternehmen

Triebwerkskrise zwingt Airbus in die Knie!

Der Flugzeughersteller Airbus hat seine Jahresziele dramatisch nach unten korrigiert, was zu einem massiven Einbruch der Aktienkurse geführt hat. Angesichts der wachsenden Unsicherheiten um Zulieferer und die Produktionskette steht das Unternehmen vor einer unsicheren Zukunft.

Triebwerkskrise zwingt Airbus in die Knie!
Airbus steht vor einem finanziellen Desaster, da anhaltende Probleme bei der Produktion des A320 zu einem Rückgang der Auslieferungszahlen führen.

Der europäische Flugzeugriese Airbus hat seine finanziellen Erwartungen für das laufende Jahr nach unten korrigiert, ein Schritt, der die Aktienmärkte und Investoren unmittelbar erschüttert hat.

Der Hersteller des beliebten A320 hat Probleme, die sich von technischen Schwierigkeiten bei Triebwerkslieferanten bis hin zu Unsicherheiten bei wichtigen Zulieferern erstrecken.

Quelle: Eulerpool

Lieferengpässe bremsen die Produktion

Die Kernursache für die revidierten Prognosen liegt in anhaltenden Engpässen bei den Triebwerken für das Modell A320, das Rückgrat der Airbus-Flotte. Diese Engpässe haben direkte Auswirkungen auf die Lieferfähigkeit des Konzerns.

Ursprünglich plante Airbus, in diesem Jahr 800 Flugzeuge auszuliefern. Diese Zahl wurde nun auf 770 korrigiert, was das Vertrauen der Investoren stark beeinträchtigt hat.

„Wir laufen hoch, aber langsamer als erwartet“, gestand Guillaume Faury, CEO von Airbus.

Zusätzliche finanzielle Belastungen

Zusätzlich zu den Lieferproblemen sieht sich Airbus mit finanziellen Herausforderungen in seiner Raumfahrt-Sparte konfrontiert. Die neue Führung hat weitere Abschreibungen in Höhe von etwa 900 Millionen Euro angekündigt, die aus wirtschaftlichen und technischen Problemen bei Telekommunikations- und Beobachtungssatelliten resultieren.

Die Entwicklungen haben das Unternehmen gezwungen, seine Erwartungen an das operative Ergebnis erheblich zu senken – von den prognostizierten 6,5 bis 7,0 Milliarden Euro auf nunmehr 5,5 Milliarden Euro.

Quelle: Eulerpool

Marktreaktion und Zukunftsaussichten

Die Reaktion der Märkte war prompt und brutal. Die Aktien von Airbus fielen im vorbörslichen Handel um 8,3 Prozent und büßten damit die gesamten Kursgewinne des Jahres 2024 ein. Dieser Preissturz spiegelt das erschütterte Vertrauen der Anleger wider, die nun eine volatile Zukunft für den Flugzeugbauer erwarten.

Zusätzlich zur finanziellen Revision kämpft Airbus mit der politischen Landschaft, insbesondere mit den Unsicherheiten rund um Spirit Aerosystems, einen wichtigen Zulieferer, der möglicherweise von seiner ehemaligen Muttergesellschaft Boeing zurückgekauft wird.

Das könnte weitere Komplikationen für Airbus nach sich ziehen, da Qualitätssicherungsfragen bei Boeing auch die Lieferkette von Airbus beeinflussen könnten.