Österreich steht vor einer politischen Zäsur: Laut einer aktuellen Trendprognose hat die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) unter der Führung von Herbert Kickl gute Aussichten, als stärkste Kraft aus der Parlamentswahl hervorzugehen. Die Rechtspopulisten könnten demnach 27,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, wie aus einer von ServusTV in Auftrag gegebenen Umfrage hervorgeht. Dies wäre ein Novum in der Nachkriegsgeschichte des Landes.
Die Prognose weist eine Schwankungsbreite von 2,8 Prozent auf, was die Zahlen spannend hält. Die Erhebungen wurden in den letzten Tagen vor der Wahl und insbesondere am vergangenen Sonntag vom Meinungsforschungsinstitut OGM durchgeführt.
Unmittelbar hinter der FPÖ rangiert die konservative Österreichische Volkspartei (ÖVP) von Kanzler Karl Nehammer mit 25,5 Prozent. Angesichts der prognostizierten Schwankungsbreite bleibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen möglich. Die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) unterliegt mit 21 Prozent deutlichem Abstand. Weitere Parteien, die im Nationalrat mitmischen könnten, sind die Grünen und die liberalen Neos. Beide Parteien liegen in der Trendprognose gleichauf bei 9,5 Prozent.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob sich diese Zahlen bestätigen und welche politischen Konstellationen künftig die Alpenrepublik prägen werden.