Die deutsche Wirtschaft kämpft mit einer Flaute, doch selbst in einer Phase der Stagnation gibt es Wachstumsbereiche. LinkedIn hat auf Basis seiner Daten die „Trendjobs 2025“ ermittelt und zeigt, welche Berufe in den kommenden Jahren besonders gefragt sind.
Ganz oben auf der Liste: Energiemanager, Nachhaltigkeitsbeauftragte und KI-Spezialisten.
Diese Berufe spiegeln nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Umbrüche wider. Steigende Energiekosten und der Fokus auf Nachhaltigkeit treiben den Bedarf an Experten, die Prozesse effizienter gestalten können.
Gleichzeitig sorgt die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz für neue Karrierechancen in der Technologiebranche.
Energiemanagement als Boombranche
Energieeffizienz ist nicht nur ein Schlagwort, sondern für viele Unternehmen längst eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Der Beruf des Energiemanagers, der den Energieverbrauch in Betrieben analysiert und optimiert, führt die Liste der gefragtesten Berufe an.
„Steigende Energiekosten und regulatorische Anforderungen wie die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten machen diese Tätigkeit unverzichtbar“, erklärt Barbara Wittmann, LinkedIn-Managerin für den deutschsprachigen Raum.
Nachhaltigkeitsmanager, die sich mit der Reduktion von CO₂-Emissionen und der ökologischen Transformation von Unternehmen beschäftigen, liegen ebenfalls weit vorne.
KI-Spezialisten auf dem Vormarsch
Ein zweiter Trend prägt den Arbeitsmarkt: die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. Berufe wie KI-Entwickler und Plattform-Architekten sind gefragter denn je.
„Vor wenigen Jahren waren diese Jobs noch weitgehend unbekannt, heute zählen sie zu den gefragtesten Tätigkeiten“, sagt LinkedIn-Analyst Jakob Schulz.
Auch klassische IT-Rollen wie Spezialisten für IT-Integration oder IT-Anwendungsmanager finden sich in der Rangliste. Unternehmen setzen zunehmend auf digitale Prozesse und suchen Fachkräfte, die diese Veränderungen vorantreiben können.
Optimierung von Prozessen und Lieferketten
Angesichts der unsicheren Konjunktur stehen auch Berufe im Fokus, die auf die Effizienzsteigerung von Prozessen abzielen. Business Process Owner und Ingenieure für Zuliefererqualität sind besonders gefragt.
„Diese Positionen spiegeln die Notwendigkeit wider, in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Schulz. Unternehmen, die ihre Lieferketten und Abläufe optimieren, sichern sich einen Vorteil auf dem hart umkämpften Markt.
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Comeback traditioneller Branchen
Überraschenderweise erleben auch Berufe in eher klassischen Branchen ein Revival. Reiseberater und Event-Marketing-Manager gehören zu den Aufsteigern im LinkedIn-Ranking. Nach den pandemiebedingten Einbrüchen verzeichnen Tourismus und Eventbranche eine spürbare Erholung.
„Das zeigt, dass traditionelle Berufsfelder nicht ausgedient haben, sondern sich an veränderte Rahmenbedingungen anpassen können“, erklärt Wittmann.
Sicherheit und Schutz im Fokus
Das Thema Sicherheit bleibt ein entscheidender Faktor. Cybersecurity-Spezialisten sind weiterhin stark gefragt, da Unternehmen sich gegen die Risiken neuer Technologien absichern müssen.
Auch in der Verteidigungsindustrie, die durch die Zeitenwende erheblichen Auftrieb erhalten hat, steigt der Bedarf an Fachkräften. Fluggerätemechaniker und Ingenieure mit Expertise in Wehrtechnik finden in diesem Sektor attraktive Karrieremöglichkeiten.