Für Travis Kelce, den talentierten Tight End der Kansas City Chiefs, war der vergangene Mittwoch ein ganz besonderer Tag. Der neunmalige Pro Bowler hatte in der Partie gegen die Pittsburgh Steelers allen Grund zur Freude. Bei einem souveränen 29:10-Sieg gelang ihm der 77. Touchdown seiner Karriere, womit er den bisherigen Franchise-Rekord brach.
Das Spiel verlief ganz nach dem Geschmack der amtierenden Super Bowl-Sieger. Bereits von Beginn an übernahmen die Chiefs die Führung und hielten ihren Vorsprung souverän, was ihnen ihre bemerkenswerte Bilanz von 15-1 und den ersten Platz in den AFC-Playoffs sicherte. Besonders bemerkenswert war, dass Kelce der dritte Tight End in der Geschichte der NFL wurde, der über 1.000 Receptions verbuchen konnte. Mit seinem 12-Yard-Touchdownpass von Star-Quarterback Patrick Mahomes übertraf er zudem den bisherigen Rekordhalter der Chiefs, Hall of Famer Tony Gonzalez.
„Das bedeutet mir alles“, gestand Kelce nach dem Spiel im Fernsehen. „Tony war immer ein Mentor für mich und ich fühle mich, als müsse ich immer noch in seine großen Fußstapfen treten.“ Gonzalez hatte ihm einst versprochen, etwaige Strafen für ein berüchtigtes Ball-Dunking über die Torstange auf seine Kappe zu nehmen – ein Versprechen, das Kelce bei seinem 35-jährigen Jubiläumsspiel in die Tat umsetzte.
Der Sieg bedeutete nicht nur einen Freilos für die erste Playoff-Runde, sondern auch, dass die Chiefs alle künftigen Playoff-Spiele in ihrer vertrauten Heimat bestreiten werden, mit dem Ziel, als erstes Team drei aufeinanderfolgende Super Bowls zu gewinnen. "Es war eine starke Teamleistung. Die Abwehr, der Angriff – jeder hatte seinen Anteil am Spiel", erklärte Patrick Mahomes, der nach dem Sieg in einem passenden Santa-Jacket gemeinsam mit Kelce zu sehen war.
Interessanterweise war das Spiel eines von zwei Weihnachts-Duellen, die erstmals auf dem Streamingdienst Netflix übertragen wurden. Dieser Vorstoß ins Live-Sport-Segment erfreute sich großer Beliebtheit, wie die NFL berichtet: Zuschauer aus über 200 Ländern verfolgten die Partie live, während die Liga weiterhin ihre internationale Reichweite ausbaut.