08. September, 2024

Wirtschaft

Traton: Umsatzsteigerung trotz Absatzrückgangs im ersten Halbjahr

Traton: Umsatzsteigerung trotz Absatzrückgangs im ersten Halbjahr

Die Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton hat im ersten Halbjahr 2023 beeindruckende Ergebnisse erzielt. Trotz eines Rückgangs bei den Fahrzeugverkäufen konnte das Unternehmen sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis steigern. Der stabile Auftragseingang trug zu dieser positiven Entwicklung bei. Finanzchef Michael Jackstein wies jedoch auf fortbestehende Herausforderungen in den Lieferketten hin, die dazu führten, dass das Unternehmen seine Jahresprognosen lediglich bestätigte.

Die Aktie von Traton, die im MDax gelistet ist, verzeichnete einen Zuwachs von 2,1 Prozent und erreichte einen Wert von 29,35 Euro. Seit Jahresbeginn ist der Kurs sogar um rund 38 Prozent gestiegen. Während Navistar im zweiten Quartal schwächelte, konnten die Marken Scania und MAN stabile Bestellungen verzeichnen. Das Unternehmen meldete für das erste Halbjahr einen Umsatz von 23,4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Das operative Ergebnis, bereinigt um Sonderposten, stieg um sieben Prozent auf 2,12 Milliarden Euro.

Trotz eines fünfprozentigen Rückgangs der Fahrzeugverkäufe auf 168.114 Einheiten konnte die Marke Scania bedeutende Zuwächse verbuchen. Die bereinigte operative Marge lag bei 9,1 Prozent, während das Jahresziel zwischen 8,0 und 9,0 Prozent avisiert ist. Jackstein äußerte in einer Telefonkonferenz Vorsicht aufgrund der fragilen Lieferketten. Probleme gab es unter anderem bei Navistar, wo ein Brand bei einem Lieferanten von Rückspiegeln Schwierigkeiten verursachte.

Vorstandschef Christian Levin betonte das Interesse am deutschen Markt, gab jedoch zu, dass hohe Finanzierungskosten und die schwache Wirtschaftslage abschreckend wirken. Auch Konkurrent Daimler Truck spürt eine Kaufzurückhaltung der deutschen Spediteure. Insgesamt normalisierte sich die Auftragslage bei Traton, nachdem der Nachfrageschub aus der Covid-Pandemie abgeflaut ist. Der Auftragsbestand reicht laut Unternehmen bis ins vierte Quartal, selbst ohne neue Bestellungen.