10. März, 2025

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Traton-Aktie: Zwischen Rekorden und Realismus

Traton-Aktie: Zwischen Rekorden und Realismus

Die Wertpapiere des Nutzfahrzeugherstellers Traton, die kürzlich Rekordstände verzeichneten, wurden am Montag von Investoren verstärkt abgestoßen. Anlass dazu gaben vorsichtigere Zukunftsaussichten des Unternehmens. Am Vormittag verzeichneten die Aktien, die im MDax gelistet sind, einen Rückgang von rund fünf Prozent, welcher den Kurs auf 36,20 Euro drückte. Im Schatten dieser Entwicklungen verlor auch der Dax-gelistete Konkurrent Daimler Truck fast zwei Prozent.

Traton prognostiziert für das kommende Jahr angesichts einer schwächelnden globalen Wirtschaft ein schwierigeres Geschäftsumfeld. Die zuletzt erreichte hohe Profitabilität könnte darunter leiden, da in den wesentlichen Märkten eine Abnahme der Lkw-Nachfrage erwartet wird.

Die Aktie markierte erst in den letzten Tagen, mit Kursen von jeweils 38,45 Euro, ein Allzeithoch seit ihrem Börsengang Mitte 2019. Besonders beeindruckt hat dabei die jüngste Kursrallye: Seit Mitte Januar stiegen die Aktien zeitweise um fast fünfzig Prozent, wodurch der Börsenwert der Holding, einschließlich der Marken MAN, Scania, International und VW Truck & Bus, auf über 18 Milliarden Euro anwuchs.

Fachleute lobten Traton nahezu einstimmig für die starken Geschäftszahlen des vergangenen Jahres. Ihre Einschätzungen für 2025 hingegen fielen zurückhaltender aus. Eine schrumpfende Profitabilität in Europa, vor allem bei MAN, sowie Investitionen in China, die Scania belasten, zeugten von der angespannten Lage, wie Analyst Holger Schmidt von der DZ Bank anmerkt. Nach den Berechnungen von Fabio Hölscher von Warburg Research könnte das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern basierend auf den mittleren Zielwerten bis 2025 um fast acht Prozent unter den derzeitigen Markterwartungen liegen.