Die jüngsten Quartalszahlen von Werner Enterprises zeichnen ein gemischtes Bild: Sowohl die One-Way- als auch die Dedicated-Segmente von Werner's Lkw-Transportdiensten verzeichneten einen Rückgang der durchschnittlichen Lkw-Zahlen um 8,6%, was jedoch durch eine 3%ige Steigerung des Umsatzes pro Lkw pro Woche ausgeglichen wurde. Der operative Betrieb von Werner verschlechterte sich von einem Verhältnis von 90,3% im zweiten Quartal 2023 auf 95% im zweiten Quartal 2024. Der Umsatz im Jahresvergleich im Hauptsegment TTS sank von 570,02 Millionen US-Dollar auf 537,1 Millionen US-Dollar. Der CEO von Werner Enterprises, Derek Leathers, bleibt jedoch optimistisch. In einer Telefonkonferenz mit Analysten zeigte er sich ermutigt durch Anzeichen von Verknappungen im Frachtbereich und das erneute Aufleben saisonaler Trends, insbesondere im Westen der USA, was zu höheren Umsätzen führte. Auch bei Knight-Swift zeigt sich ein ambivalentes Bild. Das Unternehmen verfehlte die Gewinnerwartungen unter anderem aufgrund einer Vergleichszahlung aus einem Haftpflichtfall und geringeren Gewinnen aus Ausrüstungsverkäufen. Der Truckload-Sektor, der 66% des Geschäfts von Knight-Swift ausmacht, erwirtschaftete 1,1 Milliarden US-Dollar mit einem angepassten operativen Verhältnis von 97,2%. CEO Adam Miller bleibt dennoch verhalten optimistisch, dass das Schlimmste hinter ihnen liegt. Das Unternehmen hat zudem seine Präsenz im LTL-Segment durch den Kauf von Dependable Highway Express erweitert. Die Akquisition stärkt die Position von Knight-Swift im Westen der USA und bildet die Basis für ein nationales Netzwerk. Der jüngste US-Bank Freight Payment Index zeigt, dass der Rückgang im Frachtvolumen sich verlangsamt hat, was auf eine Stabilisierung hindeutet. Drei der fünf Regionen verzeichneten im Vergleich zum ersten Quartal 2023 ein Wachstum bei den Sendungen. Besonders die Westküste profitierte von einem Anstieg bei den Wohnungsbauprojekten und der Aktivität an Häfen. Die Spotmarktpreise für Trockenfracht zeigten zuletzt Anzeichen einer Stabilisierung, bleiben jedoch über den Werten des Vorjahres. Nach einem leichten Rückgang von 1 Cent pro Meile, verzeichnete der NTI in den letzten Tagen des Julis einen Anstieg. Dieser Trend könnte sich als positiv für Lkw-Unternehmen erweisen, die hungrig nach Volumen sind. Auch könnte ein Anstieg der Containerimporte an der Westküste für zusätzliche Impulse sorgen.