Bundeskanzler Olaf Scholz zeigt sich unbeeindruckt angesichts der bevorstehenden Zusammenarbeit mit dem zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump. In einem ARD-Interview erklärte er, dass er zwar nie naiv, aber stets unerschrocken auf den Dialog mit internationalen Partnern setzt. Scholz bleibt optimistisch hinsichtlich einer produktiven transatlantischen Zusammenarbeit und beschreibt sein diplomatisches Vorgehen mit einem Augenzwinkern, indem er betont, dass man mit den Akteuren arbeiten müsse, die gegenwärtig relevant sind.
Der ehemalige Präsident Trump hatte in seiner ersten Amtszeit insbesondere Deutschlands Militärausgaben, den Handelsüberschuss sowie die Nord Stream 2-Pipeline kritisiert. Scholz kontert diese Kritik, indem er darauf hinweist, dass Deutschland nun dem NATO-Ziel entsprechend zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgibt. Zudem erwartet er von Trump die Einhaltung der Vereinbarung der derzeitigen US-Regierung unter Präsident Joe Biden, US-Raketen in Deutschland zu stationieren. Diese Übereinkunft sei im gemeinsamen Interesse der beiden Nationen.
Auch auf die jüngsten Kommentare des Tech-Milliardärs Elon Musk, der Scholz in einem Online-Post als "Narr" bezeichnete, reagiert der Kanzler gelassen. Scholz, der sich äußert, dass solche Aussagen ihn eher adeln, bleibt unbeeindruckt und fügt hinzu, dass er keine Technologiemagnaten kommentiere. Er lässt dennoch einen subtilen Seitenhieb nicht aus, indem er darauf hinweist, dass eben diese Unternehmen gelegentlich mächtiger als Staaten erscheinen mögen.