22. Januar, 2025

Wirtschaft

Transatlantische Wirtschaftsbeziehungen: EU warnt vor Handelskrieg mit den USA

Transatlantische Wirtschaftsbeziehungen: EU warnt vor Handelskrieg mit den USA

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat beim Weltwirtschaftsforum in Davos eine deutliche Warnung an den neuen US-Präsidenten Donald Trump gerichtet und gleichzeitig ihre Bereitschaft zu Verhandlungen betont. Sie hob hervor, dass keine anderen Volkswirtschaften so eng verflochten sind wie die der EU und der USA. Europäische Unternehmen bieten 3,5 Millionen Amerikanern Beschäftigung, während eine weitere Million Arbeitsplätze vom Handel mit Europa abhängt. Von der Leyen führte transatlantische Lieferketten als Beispiel für die enge wirtschaftliche Verbindung an. Amerikanische Flugzeuge werden mit europäischen Steuerungssystemen gebaut, und US-Medikamente nutzen europäische Chemikalien. Zudem importiert Europa digitale Dienstleistungen doppelt so oft aus den USA wie aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Die Vereinigten Staaten sind zudem der Hauptlieferant für die Flüssiggasimporte der EU. Die EU-Kommissionspräsidentin betonte, dass das Handelsvolumen von 1,5 Billionen Euro, welches 30 Prozent des Welthandels ausmacht, entscheidend für beide Seiten ist. Ein kommender Schwerpunkt wird auf der Ausweitung der amerikanischen LNG-Exporte liegen. Trump strebt durch neue Einfuhrzölle von bis zu 60 Prozent auf chinesische Waren und 10 bis 20 Prozent auf andere Importe an, die heimische Produktion zu stärken. Diese Maßnahmen sind für die EU problematisch, da sie das Handelsgleichgewicht verschieben könnten, was mögliche Gegenmaßnahmen seitens Europas provozieren würde.