Im Vorfeld der Bundestagswahl bleibt vieles, was die Wähler bewegt, auf der Strecke. Die drängenden Fragen zur transatlantischen Allianz und zur Stärkung der Wirtschaft, die erforderlich ist, um den Sozialstaat langfristig zu sichern, bleiben unbeantwortet. Auch essenzielle Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Rüstung werden kaum thematisiert.
Besonders erschreckend ist die Stille zu sensiblen Themen wie Zuwanderung und der Unterstützung der Ukraine. Diese Bereiche, die zahlreiche Bürger interessieren, sind weitgehend den extremen Flügeln des politischen Spektrums überlassen, die mit einfachen Parolen punkten, während es an ausgearbeiteten, tragfähigen Konzepten mangelt.
Um aus dem aktuellen Stillstand, für den die Ampelkoalition oft kritisiert wird, herauszufinden, bedarf es eines zügigen und entschlossenen Voranschreitens. Im gemütlichen und langsamen Schlafwagen-Tempo wird das jedoch kaum gelingen.