Kurz vor dem dritten Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine sorgt ein Resolutionsentwurf der USA bei der UNO für Aufregung in diplomatischen Kreisen. Ein Entwurf, der Russland als Aggressor außen vor lässt, wird am Montag dem UN-Sicherheitsrat zur Debatte vorgelegt. In der Generalversammlung der Vereinten Nationen steht die Abstimmung kurz bevor, während Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Pressekonferenz zur Lage im Kriegsgebiet plant.
Das aggressive Vorgehen Russlands im Februar 2022 mündete in einer verheerenden militärischen Eskalation, die große Teile der Ukraine zerstörte und unzählige Menschenleben forderte. Die USA unterstützten bisher die Ukraine sowohl diplomatisch als auch militärisch umfassend. Nun zeigt sich unter Präsident Donald Trump jedoch ein wachsender Kurs in Richtung Verständigung mit Russland, was in westlichen Staaten Besorgnis auslöst.
Die neueste US-Resolution verzichtet auf die Forderung nach einem russischen Rückzug und ruft lediglich zu einem schnellen Ende des Kriegs auf. Während die Ukraine und die EU auf einer Resolution bestehen, die den Abzug der russischen Truppen verlangt, bleibt offen, ob der Entwurf im Sicherheitsrat genug Zustimmung findet. Mit den fünf Veto-Mächten USA, China, Russland, Frankreich und Großbritannien bleibt unklar, welche Hürden der Entwurf noch nehmen muss.
Trumps Hoffnung auf ein baldiges Rohstoffabkommen mit der Ukraine ist politisch brisant. Washington erwartet von Kiew die Unterzeichnung eines umfangreichen Vertrages, um bisherige Hilfen durch Rohstofferlöse zu decken. Trotz Trumps optimistischer Einschätzung bleibt der Widerstand seitens der Ukraine wegen fehlender Sicherheitsgarantien bestehen. Vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen betont Selenskyj die Notwendigkeit echter Sicherheitsbindungen.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bekräftigte bei einer Konferenz in der Nähe Washingtons die Unterstützung der Ukraine gegen russische Aggression. Gleichzeitig erhöht Großbritannien den Druck auf Moskau mit neuen Sanktionen, während die EU ein weiteres Sanktionspaket vorbereitet, das unter anderem gegen russische Medienhäuser und die sogenannte russische Schattenflotte gerichtet ist.