Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat beim Weltwirtschaftsforum eine neue Runde der Kritik an der Europäischen Union eröffnet. Per Videoschalte erklärte er, dass die EU die Vereinigten Staaten aus einer amerikanischen Perspektive heraus sehr unfair und schlecht behandele. Im Zentrum seiner Kritik steht die vermeintlich geringe Aufnahmebereitschaft der EU für landwirtschaftliche Produkte und Automobile aus den USA, während gleichzeitig erheblich mehr Autos aus Europa in die USA exportiert werden.
Trotz eines Anstiegs der US-Fahrzeugimporte in die EU um 5,3 Prozent im Jahr 2023, so die aktuellen Daten von Acea, bleibt das Ungleichgewicht bestehen. Trump, der auch in politisch brisanten Zeiten seine Zuneigung zu Europa betonte, sieht dieses Ungleichgewicht als bedeutenden Stolperstein in den transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen.
Bereits während seiner Amtszeit hatte Trump in ähnlicher Weise gegen die EU ausgeteilt und mit der Einführung von Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte einen intensiven Handelskonflikt ausgelöst. Die europäische Gegenreaktion erfolgte prompt mit Sonderzöllen auf amerikanische Produkte wie Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans. Ob sich die hitzige Rhetorik in konkreten wirtschaftspolitischen Maßnahmen niederschlägt, bleibt abzuwarten.