Die jüngste Auseinandersetzung zwischen Berlin und Washington hat in politischen Kreisen für Aufsehen gesorgt. Bundeskanzler Olaf Scholz hat deutlich gegen die Äußerungen von J.D. Vance, dem US-Vizepräsidenten, Stellung bezogen. Während der Münchner Sicherheitskonferenz wies Scholz die Bemerkungen von Vance zugunsten der AfD entschieden zurück und betonte, dass jegliche Einmischung in den deutschen Wahlkampf inakzeptabel sei. Der SPD-Politiker machte klar, dass die Verharmlosung der nationalsozialistischen Gräueltaten, die aus Kreisen der AfD zu vernehmen sei, nicht geduldet werden dürfe. Scholz hob hervor, dass ein klares „Nie wieder“, wie es Vance bei seinem Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau formuliert hatte, unvereinbar sei mit einer Unterstützung für die AfD. Scholz' Aussage, dass die weitere Entwicklung der deutschen Demokratie allein von den Deutschen bestimmt werde, unterstreicht die Entschlossenheit Berlins, sich gegen ausländische Einflüsse zu wehren. Vance hatte bei seiner Rede keine Sympathien geschenkt und die europäischen Verbündeten kritisiert, indem er die Abgrenzung von der AfD in Frage stellte und „Brandmauern“ ablehnte. Ein Treffen zwischen ihm und Scholz fand nicht statt, wohl aber mit der AfD-Chefin Alice Weidel.
Politik
Transatlantische Spannungen: Scholz kontert US-Vizepräsident Vance
![Transatlantische Spannungen: Scholz kontert US-Vizepräsident Vance](/content/images/size/w1200/2024/04/eulerpool-news-nachrichtenagentur.png)