19. Februar, 2025

Politik

Transatlantische Spannungen: Merz fordert Respekt von den USA und mahnt zur Einigkeit in Europa

Transatlantische Spannungen: Merz fordert Respekt von den USA und mahnt zur Einigkeit in Europa

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat in einem eindringlichen Appell von der US-Regierung gefordert, sich nicht in den deutschen Wahlkampf einzumischen. Der CDU-Chef bezog sich dabei auf unterstützende Äußerungen von US-Vizepräsident J.D. Vance zugunsten der AfD und betonte die Bedeutung gegenseitigen Respekts bei Wahlen. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz versicherte Merz, dass Deutschland die Wahlen in den USA achtet und das gleiche im Gegenzug erwartet. Dabei beschrieb er die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen als den sprichwörtlichen weißen Elefanten im Raum, dessen Präsenz man nicht ignorieren könne.

Darüber hinaus distanzierte sich Merz von der Medienpolitik unter Donald Trump, insbesondere von der gelockerten Kontrolle über soziale Medien. Er stellte klar, dass in Deutschland die freie Meinungsäußerung eine Säule der Demokratie bleibt, jedoch Fake-News und Hassreden weiterhin unter rechtlicher Kontrolle stünden. Merz versicherte, dass unter seiner Kanzlerschaft die Nachrichtenagentur AP stets Zugang zu Pressekonferenzen im Kanzleramt haben werde – ein klarer Kontrast zu Trumps Umgang mit der Presse.

Mit Blick auf die internationalen Beziehungen pochte Merz auf die Einbeziehung Europas bei Friedensverhandlungen über die Ukraine. Nach Trumps angekündigten Gesprächen mit Russland betonte Merz die Unabdingbarkeit europäischer und ukrainischer Beteiligung. Weiterhin sprach er sich für engen Dialog mit dem US-Markt aus und erklärte, dass Deutschland Handelskonflikte vermeiden und die Zölle so bald wie möglich auf Null senken möchte, um den freien Handel zu fördern.