Europa steht vor einer ungewissen Zukunft angesichts der bevorstehenden US-Wahl. Deutschland und die übrigen EU-Staaten könnten sich leichter mit einer möglichen Präsidentin Kamala Harris arrangieren, als mit einem erneuten Amtsinhaber Donald Trump und dessen erwarteter rigiderer Politik gegenüber Europa. Beide Kontrahenten, Harris und Trump, scheinen jedoch gleichsam von dem globalen Konflikt mit China eingenommen, weshalb eine Verlagerung der amerikanischen Ressourcen auf diesen Bereich wahrscheinlich ist.
Besonders Deutschland könnte unter den zunehmenden wirtschaftlichen Spannungen zwischen den USA und China leiden. Während der ersten Amtszeit Trumps konnten sich die Europäer erfolgreich gegen US-Strafzölle zur Wehr setzen. Heute jedoch ist die Wirtschaft Deutschlands nicht in bester Verfassung. Gleichzeitig sind sowohl die deutsche Ampelkoalition als auch die französische Regierung mit internen Herausforderungen beschäftigt.
Sollten sich die europäischen Hauptstädte nicht koordinieren und auf diese neuen Herausforderungen vorbereiten, wächst die Gefahr von Enttäuschung und politischem Umschwung innerhalb der Bevölkerung hin zu rechtspopulistischen Bewegungen.