Die Europäische Kommission hat in deutlichen Worten auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zollmaßnahmen reagiert und die geplanten Schritte als „einen Schritt in die falsche Richtung“ bezeichnet. In einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung argumentierte die Kommission, dass die Europäische Union bereits einige der niedrigsten Zölle weltweit habe und es folglich keinen Anlass für eine Erhöhung seitens der USA gebe. Solche Zölle würden nicht zuletzt die amerikanische Bevölkerung belasten, indem sie die Kosten für Unternehmen in die Höhe treiben und die Inflation anheizen könnten.
Präsident Trump unterzeichnete am Donnerstag eine Direktive, die vorsieht, US-Zölle dort zu erhöhen, wo sie im Vergleich zu den ihrer Handelspartner geringer sind. Laut einem hochrangigen Berater des Präsidenten soll dies unabhängig davon geschehen, ob die betroffenen Länder strategische Konkurrenten wie China oder Verbündete wie die EU, Japan oder Korea sind. Die Europäische Kommission stellte klar, dass sie „entschlossen und unverzüglich“ auf jegliche ungerechtfertigten Handelsbarrieren reagieren werde.
Derzeit sind die geplanten US-Zölle noch nicht umgesetzt worden. Die zuständigen US-Behörden haben nun 180 Tage Zeit, um die Handelsnationen zu identifizieren und individuelle Zölle festzulegen. Den betroffenen Ländern steht es jedoch frei, in Verhandlungen mit Präsident Trump zu treten, um die vorgesehenen Zölle möglicherweise abzuwenden.