25. Oktober, 2024

Politik

Transatlantische Handelsbeziehungen auf dem Prüfstand

Transatlantische Handelsbeziehungen auf dem Prüfstand

Inmitten der unsicheren politischen Landschaft meldet sich der deutsche Finanzminister Christian Lindner mit eindringlichen Worten. Er warnt, dass ein Handelskonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union nur Verlierer hervorbrächte.

Lindner beobachtet mit Besorgnis das knappe Rennen um die US-Präsidentschaft zwischen dem Republikaner Donald Trump und der Demokratin Kamala Harris. Seiner Meinung nach besteht die Gefahr neuer Handelszölle, je nachdem wer die Präsidentschaft übernimmt. Lindner betont, es sei essenziell, mit den USA ein neues Handelsabkommen auszuhandeln, anstatt sich in Zollkonflikte zu verstricken.

Neben der Handelsthematik äußerte sich Trump zu seinem Vorhaben, die Vereinigten Staaten aus dem beinahe dreijährigen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland herauszuhalten. Diese Ankündigung hat die derzeitige Regierung von Joe Biden darin bestärkt, ein 20-Milliarden-Dollar-Paket an Krediten an die Ukraine abzuschließen, das durch eingefrorene russische Vermögenswerte gedeckt ist.

Die US-Regierung hat Pläne angekündigt, bis Ende des Jahres finanzielle Mittel bereitzustellen, die wirtschaftliche und militärische Unterstützung umfassen. Diese Mittel sollen mit einem separaten Beitrag von 20 Milliarden Dollar aus der EU und 10 Milliarden Dollar der G7-Verbündeten Großbritannien, Japan und Kanada kombiniert werden.

Der deutsche Finanzminister unterstreicht, dass die technische Umsetzung des EU-Beitrags nahezu abgeschlossen sei. „Wir haben diese Woche einen Durchbruch erlebt“, so Lindner während der Jahrestagungen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank. Dies sei ein Zeichen der Einheit der G7 und der EU und sende eine klare Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Eine offizielle Ankündigung seitens der EU stehe kurz bevor, so Lindner, ohne jedoch weitere Details zu nennen.