04. Januar, 2025

Politik

Tragödie in Montenegro: Amoklauf endet mit Tod des Täters

Tragödie in Montenegro: Amoklauf endet mit Tod des Täters

Ein schockierender Amoklauf erschüttert Montenegro: Wie Innenminister Danilo Saranovic bekannt gab, endete das Leben des Schützen Aleksandar Martinovic, 45, durch selbst zugefügte Verletzungen. Nach einem wilden Schusswechsel in der Stadt Cetinje, bei dem mindestens zehn Menschen ihr Leben verloren, versuchte Martinovic in der Nähe seines Wohnsitzes Suizid, bevor er von der Polizei eingekreist wurde. Laut Saranovic überlebte er zunächst die Selbstverletzung, erlag jedoch auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen.

Der Amoklauf begann am Mittwochnachmittag in einem Restaurant in Cetinje, nur 38 Kilometer westlich der Hauptstadt Podgorica. Dort tötete der Bewaffnete zunächst vier Personen, um anschließend an drei weiteren Orten mörderisch zu wüten und mindestens sechs weitere Menschen – darunter zwei Kinder – das Leben zu nehmen. Zusätzlich erlitten vier weitere Personen lebensgefährliche Verletzungen.

Es wurde bekannt, dass Martinovic eine Vorgeschichte unerlaubten Waffenbesitzes hatte. Polizeidirektor Lazar Scepanovic teilte mit, der Täter sei möglicherweise stark alkoholisiert gewesen, bevor er das Feuer eröffnete. Premierminister Milojko Spajic erklärte, dem Amoklauf sei eine Auseinandersetzung vorausgegangen. Polizeiquellen zufolge bestehen keine Hinweise auf Verstrickungen in organisierte Kriminalität.

Obwohl Montenegro eine ausgeprägte Waffenkultur hat, sind solche Massenschießereien ungewöhnlich. Im Jahr 2022 ereignete sich jedoch ebenfalls in Cetinje ein ähnliches Unglück, bei dem elf Menschen ums Leben kamen. Premierminister Spajic nannte den Vorfall eine "furchtbare Tragödie" und ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Präsident Jakov Milatovic äußerte seine Betroffenheit über den Angriff.

In den westlichen Balkanländern sind Waffen trotz strenger Gesetze weit verbreitet. Viele davon stammen aus den Konflikten der 1990er-Jahre. Als Reaktion auf die jüngsten Ereignisse erwägt die Regierung in Montenegro, die Waffenvorschriften zu verschärfen, bis hin zu einem möglichen vollständigen Waffenverbot.