16. September, 2024

Politik

Tragödie in Maryland: Schüler erschießt Mitschüler in Schule

Tragödie in Maryland: Schüler erschießt Mitschüler in Schule

Ein tragischer Vorfall erschütterte am Freitag die Joppatowne High School in Maryland, als ein 16-jähriger Schüler im Verlauf eines Streits einen 15-jährigen Mitschüler tödlich verletzte. Dieser Vorfall erfolgt nur zwei Tage nach einem verheerenden Amoklauf an einer Schule in Georgia, bei dem vier Menschen ums Leben kamen.

Gemäß Angaben von Sheriff Jeff Gahler von Harford County ereignete sich die Schießerei kurz nach Mittag in einem Schulbadezimmer. Der mutmaßliche Täter feuerte einen einzigen Schuss auf den 15-jährigen Warren Grant ab, der aus der Edgewood-Gemeinde in Harford County stammte. Anschließend verließ der Schütze das Schulgelände und wurde später in der Nähe von Wohnhäusern verhaftet.

Grant wurde zunächst von Schulkrankenschwestern versorgt und anschließend per Hubschrauber in das Johns Hopkins Hospital in Baltimore gebracht, wo er später verstarb. Währenddessen wurde der 16-jährige Verdächtige, dessen Name nicht bekanntgegeben wurde, festgenommen. Am Freitagabend standen noch Anklagen gegen ihn aus.

Sheriff Gahler erklärte, dass es bereits mehrere Vorfälle seit 2022 gab, bei denen der Verdächtige als Opfer, Zeuge oder Verdächtiger beteiligt war. Die Schießerei scheint Ergebnis eines isolierten Streits gewesen zu sein, dessen Hintergrund die Behörden nicht näher erläuterten. Trotz der Isolation des Vorfalls löste er starke Besorgnis aus und führte zu bereits routinierten Sicherheitsmaßnahmen. Eltern warteten vor einem provisorischen Wiedervereinigungszentrum in einer nahegelegenen Kirche auf ihre Kinder.

Joppatowne High School befindet sich etwa 32 Kilometer nordöstlich von Baltimore und hat rund 985 Schülerinnen und Schüler. Der Vorfall geschah erst vier Tage nach Beginn des neuen Schuljahres, an dem der mutmaßliche Schütze erstmals die Schule besuchte und bereits der Sheriff's Office bekannt war.

Der jüngste Fall erinnert stark an die tödliche Schießerei in Georgia zwei Tage zuvor, bei der ein 14-jähriger Schüler zwei Mitschüler und zwei Lehrkräfte getötet hatte. Dieser Vorfall war der tödlichste Schulamoklauf in der Geschichte von Georgia und hat erneut die dringende Frage aufgeworfen, wie der Zugang Minderjähriger zu Schusswaffen reguliert werden sollte.