Am Donnerstagabend wurde in Dallas ein Polizist bei einem mutmaßlich vorsätzlich geplanten Angriff tödlich erschossen. Der Vorfall zog zwei weitere Verletzte nach sich, von denen einer sich noch im Krankenhaus befindet. Der Verdächtige wurde nach einer Verfolgungsjagd von der Polizei getötet, wie die Behörden mitteilen.
Der 46-jährige Polizist Darron Burks befand sich zur Tatzeit in seinem Streifenwagen in der Oak Cliff Gegend der Stadt. Während einer Pause zwischen Einsätzen näherte sich ein Mann auf der Fahrerseite und schien die Begegnung mit seinem Mobiltelefon zu filmen. Nach einem kurzen Gespräch zog der Mann eine Schusswaffe und erschoss Officer Burks.
Zwei weitere Polizisten, die nach Officer Burks sahen, da er nicht auf eine Kontaktaufnahme des Dispatchers reagiert hatte, wurden ebenfalls von dem Verdächtigen beschossen. Senior Corporal Jamie Farmer, der ins Bein getroffen wurde, konnte das Krankenhaus inzwischen verlassen. Senior Corporal Karissa David, die ins Gesicht geschossen wurde, befindet sich weiterhin in kritischem, aber stabilem Zustand.
Der Verdächtige, Corey Cobb-Bey, 30, floh vom Tatort. Nach einer Verfolgungsjagd auf einer Schnellstraße zog Cobb-Bey erneut eine Waffe und richtete sie auf die Polizisten. Sechs Beamte eröffneten daraufhin das Feuer und töteten ihn. Die Motive des Täters sind bislang ungeklärt.
„Die von uns gesammelten Informationen lassen keinen Zweifel daran, dass Officer Burks gezielt angegriffen wurde“, erklärte Eddie Garcia, der Polizeichef von Dallas, bei einer Pressekonferenz. „In den letzten 24 Stunden fiel oft der Begriff ‚Hinterhalt‘, aber das entspricht nicht der Wirklichkeit. Officer Burks wurde hingerichtet.“
Für einige Einwohner ruft die brutale Tat Erinnerungen an den Vorfall von 2016 wach, als ein schwer bewaffneter Scharfschütze während eines Protests gegen tödliche Polizeischüsse fünf Beamte in der Innenstadt von Dallas tötete. Jener Angriff bleibt bis heute der tödlichste auf Strafverfolgungsbehörden seit dem 11. September 2001.