Der jüngste Absturz des Jeju Air Fluges 7C2216 stellt ein tragisches Kapitel in der südkoreanischen Luftfahrtgeschichte dar. Es ist der folgenschwerste Unfall auf südkoreanischem Boden und der verheerendste Vorfall mit einem südkoreanischen Luftfahrtunternehmen seit dem Korean Air Lines Absturz im Jahr 1997 in Guam, bei dem über 200 Menschen ums Leben kamen.
Der Unfall ereignete sich mit einer Boeing 737-800 am Muan International Airport und ist der erste tödliche Unfall für die größte Billigfluggesellschaft des Landes, die seit ihrer Gründung im Jahr 2005 tätig ist. Jeju Air gehört zu den führenden Fluggesellschaften in Südkorea, nur übertroffen von Korean Air Lines und Asiana Airlines hinsichtlich der Passagierzahlen.
Zu den schwerwiegenden Flugkatastrophen der Vergangenheit in Südkorea zählt der Air China Unfall im Jahr 2002, als ein Boeing 767-200 auf einen Hügel in der Nähe der südöstlichen Hafenstadt Busan abstürzte, wobei 129 Menschen starben und 37 verletzt wurden.
Ein Blick in die Geschichte zeigt weitere tragische Vorfälle: Im September 1983 wurde die Korean Airlines Maschine Flug 007 von einem sowjetischen Kampfjet abgeschossen, als sie in den Luftraum über der Insel Sachalin eindrang - alle 269 Insassen starben. Im Juli 1993 verunglückte ein Asiana Airline Flug bei der Landung in Mokpo bei schlechtem Wetter, bei dem mehr als 60 Menschen ums Leben kamen. Und im Juli 2013 stürzte Asiana Airlines Flug 214 bei der Landung in San Francisco ab, wobei drei chinesische Jugendliche ums Leben kamen und über 180 der etwa 300 an Bord befindlichen Personen verletzt wurden.