In der ostchinesischen Stadt Wuxi ereignete sich am Samstagabend ein erschütternder Vorfall: Ein Messerangriff an einem Berufskolleg forderte acht Todesopfer und verletzte 17 weitere Personen. Diese Gewalttat stellt das zweite Ereignis dieser Art innerhalb einer Woche dar. Die Polizei gab an, den mutmaßlichen Täter, einen 21-jährigen Studenten mit dem Nachnamen Xu, festgenommen zu haben. Der Angriff fand am Wuxi Vocational Institute of Arts and Technology in Yixing statt, einer kleineren Stadt im Verwaltungsgebiet von Wuxi in der Provinz Jiangsu. Xu gestand die Tat und nannte als Gründe Prüfungsstress und Unzufriedenheit über das Gehalt seines Praktikums. Vor wenigen Tagen erschütterte bereits ein anderer schwerwiegender Vorfall das Land, als ein Autofahrer in Zhuhai, einer südlichen Stadt Chinas, in eine Menschenmenge raste und 35 Menschen tötete. Die Behörden klagten den 62-jährigen Fahrer, Fan, an und ergriffen konsequente Maßnahmen. Analysten erkennen in der Häufung solcher Ereignisse Anzeichen für steigende soziale Spannungen. Chinas verlangsamtes Wirtschaftswachstum führt zu Arbeitsplatzverlusten und sinkenden Einkommen, was nach Meinung von Experten zu einer Zunahme der Gewalt beitragen könnte. Schon in den letzten Monaten kam es zu mehreren tragischen Angriffen, wie im Mai in Jiangxi und Yunnan sowie im Juni in Suzhou und Shanghai. Am Tatort in Wuxi werde weiterhin ermittelt, während die Behandlung der Opfer höchste Priorität hat. Jedoch bleibt die Informationslage über viele dieser Vorfälle dünn, da Diskussionen im Netz zensiert und Videomaterial von Plattformen entfernt wird. Ein seltener persönlicher Appell des chinesischen Staatsoberhauptes, Xi Jinping, zur Eindämmung sozialer Unruhen unterstreicht die Sensibilität der Regierung in dieser Angelegenheit. Xi forderte am Dienstag zur Verbesserung der Risikoprävention auf, um die öffentliche Stabilität aufrechtzuerhalten.