Ein Frachtflugzeug, betrieben im Auftrag von DHL, ist am frühen Morgen nahe dem Flughafen von Vilnius abgestürzt. Die Tragödie forderte mindestens ein Todesopfer, während drei weitere Insassen verletzt ins Krankenhaus gebracht wurden. Die Rettungskräfte wurden um 5.28 Uhr von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt, seither sind zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort im Einsatz. Der Absturz ereignete sich in einem kaum besiedelten Stadtteil von Vilnius, glücklicherweise verfehlte die Maschine ein Wohngebäude und kam im angrenzenden Hof zum Stillstand. Der Bürgermeister von Vilnius betonte, dass das Flugzeug das Wohnhaus „durch Zufall“ verfehlte. Unmittelbar nach dem Absturz brach ein Feuer aus, das zur Evakuierung von zwölf Bewohnern aus dem betroffenen Gebäude führte. Das Unglück wird derzeit auf mögliche „technische Probleme“ hin untersucht, die genaue Ursache ist allerdings noch unklar. Ein Sprecher der litauischen DHL-Tochter bestätigte, dass die verunglückte Maschine von einem Auftragnehmer des Unternehmens betrieben wurde. Hintergrundinformationen heben zudem eine kürzliche Warnung deutscher Sicherheitsbehörden hervor, die vor „unkonventionellen Brandsätzen“ im Luftfrachtverkehr warnten. Diese Warnung stand im Zusammenhang mit einem Vorfall im DHL-Logistikzentrum Leipzig, bei dem ein Paket aus dem Baltikum Feuer gefangen hatte. Ob ein Zusammenhang mit diesen Vorkommnissen besteht, bleibt abzuwarten. Sicherheitskreise ziehen auch mögliche russische Sabotageakte in Betracht, auch wenn dies bislang nicht bestätigt ist.