30. Oktober, 2024

Politik

Tragisches Attentat auf Donald Trump: Panik und Entsetzen prägen US-Wahlkampf

Tragisches Attentat auf Donald Trump: Panik und Entsetzen prägen US-Wahlkampf

Ein schwerer Schusswaffenangriff auf den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat weltweit für Schock und Verunsicherung gesorgt. Während einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania wurde der 78-Jährige verletzt, als ein Angreifer auf der Bühne das Feuer eröffnete.

Die Sicherheitskräfte reagierten schnell und töteten den Schützen. Der für den Schutz des Ex-Präsidenten zuständige Secret Service bestätigte, dass ein Zuschauer getötet und zwei weitere schwer verletzt wurden. Die Opfer sind laut Polizei in Pennsylvania erwachsene Männer.

Das FBI äußerte sich bislang nicht zur Identität und dem Motiv des Täters, US-Medien zufolge handelt es sich um einen 20-jährigen Mann aus Pennsylvania. Ein Vertreter des FBI betonte, es gebe keinen Grund zur Annahme, dass die Bedrohung weiterbestehe.

Trump betrat gegen 18 Uhr (Ortszeit) die Bühne in der Kleinstadt Butler, um seine Rede zu halten. Kurz nach Beginn der Rede waren mehrere Schüsse zu hören. Trump wurde am Ohr getroffen, duckte sich und wurde von Sicherheitskräften von der Bühne begleitet. Ein TV-Augenzeuge berichtete, dass der Schütze auf einem Dach positioniert war. Ein Sturmgewehr wurde von Ermittlern vor Ort gefunden.

Nach dem Vorfall brach Panik unter den Anwesenden aus, der Veranstaltungsort wurde evakuiert. Trump wurde medizinisch untersucht und konnte das Krankenhaus bald darauf verlassen. Noch am Abend reiste er aus Butler ab.

Der republikanische Parteitag, bei dem Trump offiziell zum Kandidaten gekürt werden soll, soll trotz des Vorfalls wie geplant stattfinden. Präsident Joe Biden verurteilte den Angriff scharf und bekundete seine Solidarität. Auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris sowie zahlreiche politische Führer beider Parteien äußerten sich besorgt und verurteilten die Tat.

International stieß der Vorfall ebenfalls auf große Bestürzung. EU-Chefdiplomat Josep Borrell, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigten sich erschüttert und wünschten Trump eine schnelle Genesung. UN-Generalsekretär António Guterres ließ über einen Sprecher verlauten, dass er die Tat verurteile und Trump gute Besserung wünsche.

Die politische Stimmung in den USA ist seit Jahren aufgeheizt, und das US-Justizministerium hatte bereits einen besorgniserregenden Anstieg von Drohungen gegen Amtsträger gemeldet. Nach der letzten Präsidentschaftswahl gipfelte die Spannung in einem Sturm auf das US-Kapitol, ausgelöst durch unbelegte Wahlbetrugsbehauptungen des damaligen Präsidenten Trump.