02. Januar, 2025

Wirtschaft

Tragischer Flugzeugunfall erschüttert Südkorea: Ursachenforschung dauert an

Tragischer Flugzeugunfall erschüttert Südkorea: Ursachenforschung dauert an

Südkorea steht unter Schock: Ein tragisches Flugzeugunglück hat das Land erschüttert, als ein Passagierflugzeug der Billigfluggesellschaft Jeju Air am Flughafen Muan mit einer Mauer kollidierte und dabei 179 Menschen ums Leben kamen. Die Behörden konnten bisher mehr als 140 Opfer identifizieren. Die Ermittlungen zur Unglücksursache laufen weiterhin auf Hochtouren.

Zentrale Bedeutung bei den Untersuchungen haben die beiden gefundenen Flugschreiber, von denen jedoch einer beschädigt ist. Die Auswertung dieser Geräte könnte sich über Monate hinziehen. Erste Hinweise deuten auf einen möglichen Vogelschlag hin, der kurz vor der Bruchlandung vom Pilotenteam gemeldet wurde und möglicherweise zu Problemen mit dem Fahrwerk führte. Der Flug 7C2216 aus Bangkok empfang eine vorangegangene Warnung des Towers über das Risiko eines Vogelschlags.

Weitere Probleme bereitet der Fluglinie eine Boeing 737-800 bei einem Inlandsflug am Folgetag. Auch hier zwang ein technisches Problem beim Fahrwerk die Maschine, zum Startflughafen zurückzukehren. Als Vorsichtsmaßnahme plant die südkoreanische Regierung nun eine umfassende Inspektion aller Boeing 737-800, die von inländischen Fluglinien betrieben werden, um die Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien sicherzustellen.

Die Beliebtheit der Boeing 737-800 bei Billigfluggesellschaften sorgt für zunehmende Besorgnis. Besonders Jeju Air ist für den intensiven Einsatz ihrer Fluggeräte bekannt: Das verunglückte Flugzeug war innerhalb von 48 Stunden bei 13 Flügen im Einsatz. Das Vertrauen in die Airline hat erheblich gelitten, die Buchungsstornierungen sind massiv angestiegen – etwa 68.000 Tickets wurden laut Medienberichten storniert.

Unterstützung in der Untersuchung kommt aus den USA, wo Boeing und die NTSB anbieten, mit Experten vor Ort zu helfen. Dies geschieht in einem engagierten humanitären Rahmen: Der US-Präsident bekundete öffentlich Solidarität mit den Betroffenen und bot umfassende Unterstützung an.

Derweil hat das südkoreanische Interim-Regierungsoberhaupt Choi Sang Mok eine siebentägige Staatstrauer ausgerufen. In dieser emotional aufgeladenen Zeit werden nationale Maßnahmen zur Hilfe der Opfer und ihrer Angehörigen diskutiert, um umfassende Unterstützung und Entschädigung zu gewährleisten.