26. Dezember, 2024

Wirtschaft

Tradition trifft Innovation: Supreme übernimmt Typhoo Tea

Tradition trifft Innovation: Supreme übernimmt Typhoo Tea

Die traditionsreiche britische Teemarke Typhoo hat ein neues Zuhause gefunden. Der renommierte Vaping-Hersteller Supreme hat die angeschlagene Teefirma in einem spektakulären Übernahmegeschäft aus der Insolvenz heraus erworben. Die Transaktion, die einen Wert von 10,2 Millionen Pfund aufweist, sorgt für Erstaunen, da der neue Eigentümer bislang eher für E-Zigarettenmarken wie 88Vape und Elfbar bekannt ist.

Diese Übernahme kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Typhoo, das seit 1903 Tee-Liebhaber in Großbritannien versorgt, sah sich mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die zuletzt in einer Schuldenlast von 73 Millionen Pfund gipfelten. Besonders der Einbruch in die Merseyside-Fabrik im letzten Jahr, der erheblichen Schaden verursachte, hat dem Unternehmen zugesetzt. Supreme plant, Typhoo mit reduzierten Betriebskosten künftig wieder in die Gewinnzone zu manövrieren, ohne dabei die laufenden Operationen zu beeinträchtigen.

Die Leidenschaft der Briten für Kaffee und Energiegetränke machte Typhoo zusätzlich das Leben schwer, was sich in sinkenden Umsätzen von 34 Millionen Pfund im Jahr 2022 auf nur noch 20 Millionen Pfund 2024 widerspiegelt. Doch Supreme-CEO Sandy Chadha sieht die Zukunft optimistisch: "Die Übernahme von Typhoo Tea markiert einen bedeutenden Schritt in unserer Diversifikationsstrategie", verkündet er mit Überzeugung. Dies könne Synergien schaffen und neuen Schwung in die Markenbindung bringen.

Zukünftig wird der Umsatz von Supreme zu etwa der Hälfte nicht mehr auf Vaping-Produkte basieren — ein kluger Schachzug, um das Portfolio mit Softdrinks und Tee zu erweitern. So könnte aus der Verbindung von Tradition und Innovation ein neues Erfolgskapitel für beide Unternehmen geschrieben werden.