Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat sich kürzlich zu den Bedenken geäußert, die Kanada hinsichtlich der Pläne eines chinesischen Unternehmens zum Bau eines Autowerks in Mexiko geäußert hat. Nach ihrer Aussage existiert ein solches Werk derzeit nicht. In einem Gespräch mit Kanadas Premierminister Justin Trudeau wurde jedoch betont, dass Kanada keineswegs an einem Ausschluss Mexikos aus dem US-Mexiko-Kanada-Freihandelsabkommen interessiert sei. Trotzdem forderten politische Führungskräfte in Kanada Premier Trudeau auf, ein bilaterales Handelsabkommen mit den USA zu verhandeln, das Mexiko ausschließen würde. Diese Aufforderung resultiert aus der Sorge, dass chinesische Unternehmen über Mexiko Autos zusammenbauen und zollfrei in die USA und Kanada exportieren könnten. So äußerte Doug Ford, Premier der bevölkerungsreichsten kanadischen Provinz, dass eine faire Handelsbeziehung ohne Mexiko erforderlich sei, um amerikanische und kanadische Arbeitsplätze zu schützen. Präsidentin Sheinbaum führt die Diskussionen auf innenpolitische Strategie in Kanada zurück und wirft den kanadischen Entscheidungsträgern Wahlkampfmanöver vor. Gleichzeitig wird auf eine bestehende chinesische Autofabrik in Mexiko hingewiesen, betrieben von Giant Motors, die JAC-Fahrzeuge montiert, obwohl keine wesentlichen Exporte nach Nordamerika stattfinden. Diese Debatte gewinnt an Relevanz, da in naher Zukunft eine Überprüfung des Freihandelsabkommens in 2026 ansteht. Kanadas Vizepremierministerin, Chrystia Freeland, betont das gemeinsame Interesse mit den USA, Mexiko nicht als Hintertür für günstige chinesische Importe in die nordamerikanischen Märkte dienen zu lassen.