Ein fesselndes Drama spielte sich gestern im Ligapokal zwischen Tottenham Hotspur und Coventry City ab. Die Schlüsselmomente der Partie waren geprägt von einem Wechselbad der Gefühle, das die Fans beider Lager bis zur letzten Sekunde in Atem hielt.
Nach einem frühen Führungstreffer von Thomas-Asante für Coventry schien es lange Zeit so, als könnten die Spurs die Partie nicht mehr drehen. Die erste Halbzeit der Gäste zeichnete sich durch viel Ballbesitz aus, brachte jedoch kaum nennenswerte Torchancen hervor. Noch frustrierender gestaltete sich die zweite Halbzeit: Unkonzentriertheiten und Ballverluste schienen Coventry ständig neue Chancen zu eröffnen.
Die Fans der Spurs brachten ihre Unzufriedenheit lautstark zum Ausdruck, insbesondere als Trainer Ange Postecoglou eine taktisch fragwürdige Auswechslung vornahm, indem er Lucas Bergvall durch James Maddison ersetzte—ein Wechsel, der direkt dem Coventry-Treffer vorausging. Die Stimmung drohte zu kippen, und viele Unterstützer erinnerten sich wohl ungern an die dunklen Tage unter Antonio Conte und Jose Mourinho zurück.
Jedoch, in einer bemerkenswerten Wendung, sicherte sich Djed Spence Tottenham einen Platz in der vierten Runde des Ligapokals. Innerhalb von nur fünf Minuten nach Spences Ausgleichstreffer stellte Brennan Johnson den 2-1 Endstand her. Die zuvor angespannte Atmosphäre verwandelte sich schlagartig in eine Mischung aus Erleichterung, Freude und Staunen.
Die Spieler wurden nach Abpfiff mit Applaus von den mitgereisten Fans begrüßt, und auch Postecoglou machte seine Wertschätzung deutlich, als er die Auswärtsfans applaudierte. In der Nachbetrachtung betonte Postecoglou die "Unermüdlichkeit" seines Teams, eine Tugend, die seiner Meinung nach bisher gefehlt hatte.
Doch der wahre Test steht Tottenham noch bevor: Werden sie aus den ersten 87 mühsamen Minuten und den darauf folgenden heroischen Momenten lernen? Können sie diese neu gewonnene Entschlossenheit in die kommenden Spiele tragen? Die Partie gegen Brentford am Samstag wird möglicherweise erste Antworten liefern.