TotalEnergies reagiert auf helle Aufregung in der Wirtschaftswelt: Der französische Energiekonzern hat bekannt gegeben, dass er seine finanziellen Beiträge zu den Investitionen in die indische Adani-Gruppe vorübergehend stoppt. Hintergrund sind US-Ermittlungen gegen Adani Green Energy, von denen das Unternehmen nach eigenen Angaben erst kürzlich erfuhr. Diese Maßnahme folgt auf Anklagen gegen prominente Persönlichkeiten der Adani-Gruppe wegen mutmaßlicher Bestechung.
Der französische Öl-Major hält einen Anteil von 20% an Adani Green Energy und sitzt zudem im Vorstand der indischen Firma. In einer Erklärung betonte TotalEnergies, dass neue finanzielle Engagements auf Eis gelegt werden, bis die Vorwürfe vollständig geklärt seien. Die überraschenden Ermittlungen der US-Behörden werfen einen Schatten auf eine Geschäftsbeziehung, die TotalEnergies als strategisch bedeutsam beschreibt. Besonders brisant: Die Beteiligung erfolgte, nachdem Adani Green Energy einen bedeutenden Solarauftrag gewonnen hatte.
Darüber hinaus hält TotalEnergies 37,4% Anteile an Adani Total Gas und ist mit 50% an drei Joint Ventures im Bereich erneuerbarer Energien mit Adani Green Energy beteiligt. Diese Investitionen unterstreichen die Bedeutung Indiens als wichtigen Markt für TotalEnergies, wo der Energiemarkt seit der Pandemie rasant wächst. Trotz der aktuellen Turbulenzen bleibt TotalEnergies optimistisch hinsichtlich seines Engagements in Indien, wenngleich Analysten die finanziellen Risiken auf bis zu fünf Milliarden US-Dollar beziffern.
In Reaktion auf die Nachrichten fielen die Aktien von TotalEnergies um 0,42% und spiegeln damit die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung wider.