Ein historischer Tiefpunkt
Die britischen Konservativen erlebten unter der Führung von Rishi Sunak eine beispiellose Niederlage, die die Partei in ihre schwerste Krise seit Jahrzehnten stürzte.
Mit mehr als einem Jahrzehnt an der Macht und einer raschen Abfolge von Premierministern, steht die Partei vor einem ideologischen Dilemma:
Soll der Weg weiter nach rechts führen, um die Basis der Hardliner zu sichern, oder ist eine Rückkehr zur politischen Mitte die Lösung für eine Erneuerung?
Der Rechtsruck und seine Folgen
Die Dynamik innerhalb der Tory-Partei hat sich durch den Einfluss von Brexit-Hardlinern und die populistischen Tendenzen, die durch Figuren wie Nigel Farage befeuert wurden, deutlich verschärft.
Die Abspaltung der Reformpartei und deren Erfolge deuten darauf hin, dass ein Teil der konservativen Wählerschaft sich eine noch härtere Linie wünscht. Dieser Spaltung muss sich die Partei nun stellen.
Die Brexit-Last
Der Brexit, einst als Triumph der Konservativen gefeiert, hat sich zu einem Albatros um den Hals der Partei entwickelt.
Die wachsende Unbeliebtheit des Brexit unter den Wählern und die damit verbundenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten haben die Tories in eine prekäre Lage gebracht, aus der sie nun einen Ausweg finden müssen.
Die Führungskrise
Nach dem Rücktritt von Rishi Sunak ist die Führung der Tories ungewiss. Die Partei muss bis zum Herbst einen neuen Vorsitzenden wählen, und es wird erwartet, dass die Mitglieder möglicherweise einem Kandidaten ihre Stimme geben, der den Hardlinern wie Farage nahesteht. Dies könnte die Partei noch weiter nach rechts drängen.