Für Anleger, die ihre Ersparnisse vor Marktschwankungen schützen und dennoch eine attraktive Rendite erzielen möchten, bietet sich ein High-Yield-Sparkonto an. Diese Konten funktionieren ähnlich wie traditionelle Sparkonten, bieten jedoch wesentlich höhere Zinssätze – teils über 5% Jahreszins.
Da die Zinssätze stark variieren, ist es wichtig, sorgfältig zu recherchieren und ein wettbewerbsfähiges Angebot zu finden. Wer unsicher ist, wo er anfangen soll, dem sei ein Überblick über die aktuellen Sparzinsen empfohlen, um die besten Offerten auszumachen.
Laut der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) liegt der durchschnittliche Zinssatz für traditionelle Sparkonten bei nur 0,46%. Die attraktivsten Zinsen hingegen bieten High-Yield-Konten, die oft 4,5% bis 5% Jahreszins oder sogar mehr ausschütten.
Diese Spitzenzinssätze werden in der Regel von Online-Banken angeboten, doch auch einige Kreditgenossenschaften und lokale Banken können mithalten.
So bietet beispielsweise die Poppy Bank aktuell den höchsten Zinssatz mit 5,50% Jahreszins für ihr Premier Online-Sparkonto an. Die Mindesteinlage beträgt dabei 1.000 Dollar, und dieser Zinssatz ist für drei Monate garantiert.
Auch Betterment offeriert ein Konto mit 5,50% Jahreszins, allerdings handelt es sich hierbei um ein Cash-Management-Konto für Brokerage-Kunden und nicht um ein traditionelles Sparkonto. Hier ist keine Mindesteinlage erforderlich.
Über die letzten zehn Jahre hinweg haben sich die Zinssätze für Sparkonten erheblich verändert. Von 2010 bis 2015 lagen sie aufgrund der Finanzkrise von 2008 und der Nullzinspolitik der US-Notenbank Fed äußerst niedrig, bei etwa 0,06% bis 0,10%.
Zwischen 2015 und 2018 stiegen die Zinsen allmählich an, blieben jedoch historisch betrachtet niedrig. Mit der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 kam es erneut zu einem dramatischen Rückgang, da die Fed die Zinssätze senkte, um die Wirtschaft zu stimulieren. Dies brachte die durchschnittlichen Sparzinsen bis Mitte 2021 auf neue Tiefststände um 0,05% bis 0,06%.
Seitdem haben sich die Zinssätze dank Zinserhöhungen der Fed als Reaktion auf die galoppierende Inflation wieder erholt.
Trotz der erheblichen Zinssteigerungen seit 2021 sind die durchschnittlichen Sparzinsen im Vergleich zu anderen Anlageformen nach wie vor relativ niedrig. Für langfristige Sparziele wie die Ausbildung eines Kindes oder die Altersvorsorge sind Sparkonten deshalb weniger geeignet. Für kurzfristige Ziele wie Notfallfonds, Hausanzahlungen oder Urlaubsreisen hingegen sind High-Yield-Sparkonten ideal, da sie jederzeitigen Zugang zu den Mitteln ermöglichen.
Andere Einlagekonten wie Geldmarktkonten und Festgeldkonten könnten ähnliche oder sogar bessere Zinsen bieten, beschränken jedoch oft die Häufigkeit der Abhebungen. Entscheidend ist, ein Konto zu finden, das einen wettbewerbsfähigen Zinssatz bei niedrigen oder keinen Gebühren bietet.