12. Februar, 2025

Wirtschaft

Top-Manager fordern Weichenstellung für Zuwanderung und Wirtschaftswandel

Top-Manager fordern Weichenstellung für Zuwanderung und Wirtschaftswandel

Inmitten der intensivierten Diskussionen um Migration in Deutschland melden sich die einflussreichen Führungskräfte von Deutsche Bank, Siemens und Mercedes-Benz mit gewichtigen Statements zu Wort. Sie setzen sich energisch für eine breitere Akzeptanz von qualifizierter Zuwanderung ein und fordern zugleich einen grundlegenden Wandel in der deutschen Wirtschaftspolitik. Roland Busch, der Vorstandsvorsitzende von Siemens, äußert deutliche Bedenken hinsichtlich der bevorstehenden Bundestagswahl im Februar. Er warnt vor einer beunruhigenden Zunahme fremdenfeindlicher Tendenzen und mahnt, dass die Wahl nicht zu einer Plattform des Protestes verkommen dürfe. Für ihn ist der Erhalt einer stabilen Demokratie unerlässlich, da diese die Grundlage für Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum bildet. Ola Källenius, Chef von Mercedes-Benz, hebt den steigenden Fachkräftemangel hervor und unterstreicht die Notwendigkeit, gezielt die besten Talente für wirtschaftliches Wachstum zu gewinnen. Die Unterscheidung zwischen illegaler Immigration und der gezielten Anwerbung von Fachkräften wird in der aktuellen Debatte oft vernachlässigt, meint er. Källenius plädiert ebenso für Freihandel, insbesondere angesichts drohender Zollstreitigkeiten, und fordert eine umfassende Überprüfung bürokratischer Vorschriften in Europa. In einer ähnlich zukunftsgerichteten Haltung spricht sich auch Roland Busch für ein Moratorium bei europäischen Regulierungen aus. Gleichzeitig betont er die Bedeutung massiver Investitionen in Infrastruktur und Technologie wie Künstlicher Intelligenz, während er das Bildungssystem auffordert, naturwissenschaftliche Fächer stärker zu fördern und die Informatik an Universitäten zu stärken. Christian Sewing, der oben stehende Deutsche-Bank-Chef, betont die Notwendigkeit eines geeinten Europas, besonders im Kontext einer möglichen Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump. Ein harmonisierter europäischer Binnenmarkt sei unumgänglich, wobei ein Schwerpunkt auf der Reduzierung von Bürokratie, insbesondere im Mittelstand, liegen sollte. Diese Aussagen stehen im Einklang mit der Initiative „Wir stehen für Werte“, die zur Europawahl 2024 von nahezu 40 prominenten deutschen Unternehmen ins Leben gerufen wurde. Zu den Unterstützern dieser Bewegung, die für Vielfalt, Offenheit und Toleranz werben, gehören auch namhafte Unternehmen wie Volkswagen, BMW, BASF und Allianz.