20. September, 2024

Wirtschaft

Tony Bloom plant strategische Investition in Hearts of Midlothian

Tony Bloom plant strategische Investition in Hearts of Midlothian

Tony Bloom, Besitzer und Vorsitzender des Premier-League-Clubs Brighton & Hove Albion, verhandelt derzeit mit dem schottischen Premiership-Club Hearts über eine Investition in Höhe von rund 10 Millionen Pfund. Ziel dieser Investition ist es, die Spieler- und Trainerrekrutierung des in Edinburgh ansässigen Vereins grundlegend zu überholen.

Im Zentrum dieser Strategie steht Blooms in London ansässige Sportanalysefirma Starlizard, die federführend in der Rekrutierung agieren würde. Sollte das Modell erfolgreich sein, erwägt Bloom, eine Minderheitsbeteiligung an Hearts zu übernehmen.

Starlizard plant, die 10 Millionen Pfund für den Kauf von Spielern einzusetzen, die durch datenbasierte Modelle identifiziert werden sollen. Diese Spieler sollen im Wert gesteigert und später gewinnbringend weiterverkauft werden. Das Vorhaben ähnelt der datengetriebenen Strategie, die Bloom bei Brighton implementiert hat, wenn auch in kleinerem Maßstab.

In der laufenden Sommertransferperiode investierte Brighton knapp 200 Millionen Pfund in neun Spieler – eine Summe, die weltweit nur von Chelsea übertroffen wurde. Diese Investitionen basierten auf einem Gewinn von 137,5 Millionen Pfund aus den Transferfenstern der letzten beiden Saisons, unter anderem durch den Verkauf von Top-Spielern wie Moises Caicedo und Alexis Mac Allister.

Die Verhandlungen zwischen Bloom, Hearts’-Vorsitzender Ann Budge und ihren jeweiligen Vertretern sind fortlaufend, und es gab bereits Gespräche mit dem schottischen Fußballverband über den Plan. Starlizard hat dem Vorstand von Hearts bereits ein Dossier mit Analysen und Empfehlungen zur aktuellen Mannschaft und möglichen Veränderungen vorgelegt. Ein Ziel ist es, das Durchschnittsalter der Mannschaft zu senken und mehr Energie auf das Spielfeld zu bringen.

Hearts werden nicht direkt in die Spielerauswahl oder in die Investitionsentscheidungen involviert sein, sollen aber von einem verbesserten Talentniveau auf dem Spielfeld profitieren. Einen zentralen Punkt stellt die Regelung dar, dass Hearts einen Teil der erzielten Gewinne reinvestieren darf, was für den Verein ein wichtiges Kriterium für die Teilnahme an der Vereinbarung ist.

Sollten Starlizards Methoden innerhalb der nächsten zwei Jahre Früchte tragen, könnte Bloom eine Minderheitsbeteiligung an Hearts anstreben. Eine solche Beteiligung müsste jedoch von den Mitgliedern der Foundation of Hearts (FoH), der Fan-Gruppe, die den Verein besitzt, mit einer 90-prozentigen Mehrheit von den über 8.000 Mitgliedern genehmigt werden.

Das vorgeschlagene Starlizard-Abkommen erfordert allerdings keine Genehmigung der FoH, da es lediglich auf der Bereitstellung spezialisierter Analysetechnologie basiert.