23. Oktober, 2024

Märkte

Tokyo Metro: Überbuchtes Börsendebüt sorgt für Aktienrausch in Japans Hauptstadt

Tokyo Metro: Überbuchtes Börsendebüt sorgt für Aktienrausch in Japans Hauptstadt

Der erste Handelstag der Tokyo Metro Aktie auf dem Tokioter Börsenparkett begann am Mittwoch mit einem kleinen Kuriosum: Die Anteilsscheine dieses bedeutenden U-Bahn-Betreibers blieben ungetauscht, da die Nachfrage die Kapazitäten der Börse überstieg.

Mit einem Erlös von 2,3 Milliarden US-Dollar beendete Tokyo Metro seine erste Aktienemission, nachdem der Ausgabepreis mit 1.200 Yen je Aktie am oberen Ende der vorher festgelegten Preisspanne festgesetzt wurde. Eine über 15-fache Überzeichnung des Angebots, wie von Reuters berichtet, unterstreicht das große Interesse der Investoren an diesem bekannten Namen mit verlockender Dividendenaussicht.

Laut Toshio Morita, CEO der Japanischen Wertpapierhändler-Vereinigung und ehemaliger Präsident der Nomura Securities, liegt der Vorteil der Notierung eines solch prominenten Unternehmens vor allem in der Erweiterung des Anlegerkreises.

Mit einer geplanten Dividende von 40 Yen pro Aktie bis März 2025 sowie kleinen Vergünstigungen, wie Beilagen in den firmeneigenen Nudelrestaurants, hat Tokyo Metro einen überzeugenden Köder ausgelegt. Der Börsengang dieses Unternehmens markiert den größten in Japan seit dem eines Telekommunikationszweiges der SoftBank Group im Jahr 2018.

Neben Tokyo Metro plant auch Rigaku Holdings, ein Hersteller von Röntgenprüfgeräten, in dieser Woche seinen Markteintritt. Mit einer Kapitalaufnahme von 863 Millionen US-Dollar ebenfalls am oberen Ende der Preisspanne, fiebert das Unternehmen seinem Debüt am kommenden Freitag entgegen.

Bis dato belaufen sich die Börsengänge in Japan im Jahr 2023 auf insgesamt 4,9 Milliarden US-Dollar, das höchste Volumen seit sechs Jahren.