Tokyo Gas sieht sich mit einem frischen Impuls zur Kapitaloptimierung konfrontiert, nachdem der amerikanische Aktivist-Investor Elliott Management einen 5,03-prozentigen Anteil an dem Unternehmen erworben hat. In einer Unternehmensmitteilung erklärte Präsident Shinichi Sasayama, dass man beabsichtige, ineffiziente Vermögenswerte zu überprüfen und möglicherweise zu veräußern, um die Kapitalrendite zu verbessern. Dazu zählen auch Immobilien, die nicht zur Kernenergiegeschäftsstrategie passen.
Elliott Management, bekannt für seine Rolle in der Umgestaltung von Unternehmensstrategien zur Steigerung der Aktionärsrendite, sieht in der Veräußerung einiger nicht-kerngebundener Immobilien von Tokyo Gas erhebliches Potenzial zur Verbesserung der Kapitalnutzung. Diese Maßnahmen könnten freigesetztes Kapital für Investitionen in Dekarbonisierungsinitiativen und andere Wachstumsbereiche bereitstellen, so eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
Gleichzeitig führt Tokyo Gas Gespräche mit Woodside Energy über eine mögliche Beteiligung an einem großen LNG-Exportprojekt in Louisiana, ohne jedoch genauere Details zu diesem potenziellen Deal preiszugeben. Sasayama betonte, dass Investitionen in US-Gasvermögen in Erwägung gezogen werden, wenn sie zur Rentabilität beitragen. Der derzeitige Fokus des Unternehmens liegt jedoch auf einer Erweiterung der Gas-Wertschöpfungskette in den USA.
Zu den jüngsten US-Sanktionen gegen Gazprombank äußerte sich Sasayama unbesorgt, da die LNG-Beschaffung aus dem russischen Sakhalin-2-Projekt von den Sanktionen ausgenommen sei. Dies zeigt, dass Tokyo Gas trotz geopolitischer Spannungen seine Energieversorgung über strategische Ausnahmen sichert.