Todesmeldung: Führender Hezbollah-Kommandeur Ahmed Wahbi bei Luftangriff getötet

Ahmed Wahbi, ein hochrangiger Kommandeur der libanesischen Miliz Hezbollah, ist bei einem Luftangriff ums Leben gekommen. Nach Angaben der Organisation wurde Wahbi gemeinsam mit Ibrahim Aqeel, dem Gründungskommandeur der Eliteeinheit Radwan, sowie weiteren Mitgliedern der Gruppe getötet. Wahbi, der in der internen Struktur der Miliz eine bedeutende, jedoch weitgehend unbekannte Rolle spielte, unterstützte Hamas nach deren Angriff auf Israel am 7. Oktober maßgeblich. Seitdem hat Hezbollah wiederholt Angriffe auf den Norden Israels durchgeführt, um Hamas im Gazakrieg zu unterstützen. Beide Organisationen werden von Iran gefördert und sind Teil des sogenannten "Achse des Widerstands", die auch die Huthi-Rebellen im Jemen, die syrische Regierung sowie diverse Milizen im Irak umfasst. Der 59-jährige Wahbi war seit der Gründung von Hezbollah in den 1980er Jahren aktiv und kämpfte während des libanesischen Bürgerkriegs gegen die israelische Besatzung im Süden des Landes. Die Radwan-Einheit, deren Ursprünge und Zusammensetzung weitgehend im Dunkeln liegen, spielte eine Schlüsselrolle bei Operationen wie der Entführung israelischer Soldaten im Jahr 2006, die zu einem einmonatigen Krieg führte. Auch im Kampf gegen den Islamischen Staat in Syrien war die Einheit beteiligt. Laut Hezbollah nahm Wahbi als junger Kämpfer an frühen Operationen gegen Israel teil und wurde 1984 von der israelischen Armee gefangen genommen. 1997 leitete er einen ernsten Hinterhalt gegen israelische Marinekommandos in der Nähe der Stadt Ansariya im Süden Libanons, bei dem etwa ein Dutzend israelische Offiziere getötet wurden. Er war über viele Jahre hinweg ein führender Ausbilder innerhalb der Radwan-Einheit und entwickelte menschliche Fähigkeiten innerhalb der Gruppe. Anfang dieses Jahres gab er seine Position als Leiter der Einheit auf, um wieder verstärkt in der Ausbildung tätig zu sein. Die israelische Armee bestätigte in einer Erklärung, sie habe die "Hintermänner" eines Angriffsplans auf Nordisrael getroffen, nannte jedoch Wahbi nicht spezifisch und reagierte nicht auf Anfragen nach weiteren Kommentaren.