Der aufstrebende Fintech-Anbieter Toast hat sich eine besondere Nische erarbeitet, indem er seine Dienstleistungen gezielt auf die Bedürfnisse der Gastronomiebranche ausrichtet. Dies verleiht ihm gegenüber allgemeinen Zahlungsplattformen wie Square einen klaren Vorteil, da Toast auf die speziellen Anforderungen von Restaurants und restaurantnahen Betrieben eingeht.
Allerdings begegnet Toast auch bedeutenden Herausforderungen, die nicht sofort ersichtlich sind. Für potenzielle Investoren ist es wichtig, drei zentrale Risikofaktoren zu berücksichtigen, bevor sie in das Unternehmen investieren.
Die Konkurrenz im Zahlungssektor ist ein zentraler Aspekt, der beachtet werden muss. Für Restaurantbesitzer mag die Spezialisierung von Toast zunächst attraktiv erscheinen, insbesondere da das Unternehmen auch Brauereien, Foodtrucks und Hotels anspricht. Die Plattform ist sowohl online als auch offline vielseitig einsetzbar. Trotzdem bietet Square eine Vielzahl von Anpassungsoptionen, die für verschiedene Geschäftsmodelle, darunter auch Restaurants, entwickelt wurden. Das etablierte Ökosystem von Square könnte Unternehmen dazu verleiten, sich auf dessen Plattform zu festigen, anstatt den Wechsel zu Toast in Betracht zu ziehen.
Die Gastronomiebranche selbst stellt eine weitere Herausforderung dar. Obwohl Toast von der Vielfältigkeit der Branche profitieren könnte, zeigt die hohe Fluktuationsrate in diesem Sektor potenzielle Risiken auf. Laut der National Restaurant Association überleben nur etwa 20% der Restaurants langfristig, wobei 60% im ersten Jahr scheitern. Das Kundenwachstum von Toast um 29% auf rund 120.000 im zweiten Quartal sowie die Profitabilität von 14 Millionen Dollar in diesem Zeitraum sind bemerkenswert. Dennoch sollte die potenzielle Volatilität der Kundenbasis nicht unterschätzt werden, da sie das Wachstum und die Preisentwicklung der Aktie belasten könnte.
Insgesamt müssen Anleger dieser vielversprechenden, jedoch auch riskanten Investition gegenüber aufmerksam sein.