Apples CEO Tim Cook hat während eines Treffens mit dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao am Freitag seine Bereitschaft bekräftigt, das Engagement des US-Technologieriesen in China weiter auszubauen. Dies war Cooks zweiter Besuch auf dem chinesischen Festland in diesem Jahr. Minister Wang lud Apple ein, die Chancen im chinesischen Markt stärker zu nutzen und betonte, dass eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und den USA für beide Seiten vorteilhaft sei. Überzogene Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit würden allerdings einer normalen ökonomischen und handelspolitischen Zusammenarbeit im Wege stehen.
Cook unterstrich die Bedeutung Chinas als wichtigen Markt und wesentlichen Partner in der Lieferkette von Apple und versprach, weiterhin in chinesische Lieferketten zu investieren. Zudem sieht Apple sich als Brücke zwischen China und den USA in wirtschaftlichen und handelspolitischen Belangen. Die Gespräche fanden in einer Zeit statt, in der Apple sich verstärktem Wettbewerb durch lokale Smartphone-Hersteller wie Huawei Technologies gegenübersieht. Auch die Einführung von Apples neuer, hoch erwarteter künstlicher Intelligenz steht vor regulatorischen Herausforderungen in China.
Das Treffen mit dem Handelsminister folgte auf ein ähnliches Gespräch mit dem verantwortlichen Leiter des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie. Hier wurde die Bereitschaft betont, ausländischen Unternehmen neue Chancen in China zu eröffnen. Details zur Verfügbarkeit von Apple Intelligence in China wurden allerdings nicht genannt. Geplant ist die Markteinführung der GenAI-Dienste in ausgewählten Ländern, jedoch erfordern die chinesischen Regelungen eine Genehmigung, was eine sofortige Veröffentlichung in China erschwert.