Tilray Brands hat kürzlich seine Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht und dabei einen geringeren Verlust als erwartet bekannt gegeben, auch wenn die Umsatzerwartungen nicht erfüllt wurden. Mit einem Umsatz von 200 Millionen US-Dollar verfehlte Tilray die Prognosen der Wall Street, die bei 219,2 Millionen US-Dollar lagen. Dennoch lag der bereinigte Verlust pro Aktie bei lediglich 0,01 US-Dollar, deutlich geringer als der erwartete Verlust von 0,04 US-Dollar pro Aktie.
Der Geschäftsführer von Tilray, Irwin Simon, äußerte sich in der Sendung Market Domination zu den Ergebnissen und der Zukunft des Unternehmens. Simon betont, dass Tilray sein Geschäft eher auf Jahresbasis betrachtet, statt sich auf Quartalsergebnisse zu fixieren. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum von 13 Prozent im Cannabis-Geschäft, wobei besonders die Margen-Expansion und Rentabilität hervorgehoben wurden. Ebenfalls bemerkenswert ist das Wachstum im Getränkebereich von über 139 Prozent, das durch eine neue Kooperation mit Molson Coors einen wesentlichen Schub erhielt.
Simon erläutert weiter, dass Analystenerwartungen und tatsächliche Ergebnisse häufig aufgrund von saisonalen Effekten und der zeitlichen Staffelung neuer Produkteinführungen auseinanderdriften. Tilray misst daher der Jahresperspektive eine größere Bedeutung bei als kurzfristigen Quartalsergebnissen.
Als weiteres Plus hebt Simon Tilrays solide Bilanz und den positiven EBITDA hervor, die das Wachstum des Unternehmens untermauern. Mit insgesamt 44 Marken und einem vielfältigen Portfolio, das sowohl Freizeit- als auch medizinisches Cannabis umfasst, hat sich das Unternehmen eine starke Position erarbeitet. Jenseits des Cannabisgeschäfts zählt Tilray inzwischen zu den Top 5 Craft-Brauereien in den USA und hat ein wachsendes Spirituosengeschäft aufgebaut. Zudem ist Tilray der führende Anbieter von medizinischem Cannabis in Europa.
Simon fasst zusammen: „Was Tilray als Unternehmen erreicht hat, ist die Diversifikation mit verwandten Geschäftsfeldern. Wir sind heute nicht mehr nur ein Cannabisunternehmen, sondern ein Verbraucherwarenunternehmen mit starken Marken in wachstumsstarken Kategorien, die Marktanteile gewinnen können.“