US-Präsident Donald Trump scheint bei seiner Rückkehr in die politische Arena eine überraschende Allianz mit der Social-Media-Plattform Tiktok geschlossen zu haben. Trump ließ durchblicken, dass die Videoplattform ein Schlüsselinstrument für seinen jüngsten Erfolg bei jungen Wählerinnen und Wählern war. Bei einer Pressekonferenz in Florida betonte der Republikaner seine neu entdeckte Affinität zu Tiktok, die ihm im Wahlkampf geholfen habe, junge Menschen anzusprechen.
Ein persönlicher Einblick in seine Strategie offenbarte, dass sein Sohn Barron Trump entscheidend dazu beigetragen habe. Barron sei für ihn die Brücke zur jungen Zielgruppe gewesen, indem er ihm populäre Inhalte auf Tiktok zeigte. Trump selbst bezeichnete seine Gespräche mit jungen Menschen über die Plattform als "niedlich" und unterstrich damit die Bedeutung moderner Kommunikationstechnologien für politische Kampagnen.
Obwohl die Mehrheit der Jungwähler in der jüngsten Wahl für Trumps Kontrahentin Kamala Harris stimmte, konnte der Republikaner bemerkenswerte Zugewinne in dieser demografischen Gruppe verzeichnen. Dieser Trend war auch in anderen Wählersegmenten zu beobachten, was auf eine erfolgreiche Anpassung seiner Kampagnenstrategie hindeutet.
Trotz dieser positiven Dynamik bleibt der rechtliche Druck auf Tiktok unvermindert. Kritikpunkte umfassen mögliche Datenzugriffe durch China und politischen Einfluss. Das Unternehmen sieht sich durch ein im April verabschiedetes US-Gesetz zur Trennung von Tiktok gezwungen, um ein Verbot zu vermeiden. Der erste Versuch Trumps, Tiktok zum Verkauf zu zwingen, war gescheitert. Nun steht Bytedance unter verstärktem Druck, da sich die rechtliche Lage weiter zuspitzt und bisherige Rechtsmittel erfolglos blieben. Der Präsident in spe kann an der aktuellen Gesetzeslage nichts ändern, selbst wenn er gegen das Verbot der Plattform ist.