20. Dezember, 2024

Wirtschaft

Tierbestände in Deutschland auf historischem Tiefstand

Tierbestände in Deutschland auf historischem Tiefstand

Die Viehbestände in Deutschlands Landwirtschaft haben einen historischen Tiefpunkt erreicht. Laut dem Statistischen Bundesamt zeigt sich ein deutlicher Rückgang bei Schweinen, Schafen und Rindern. Die Erhebung zum 3. November diesen Jahres offenbart besonders dramatische Entwicklungen bei den Rindern: Mit einem Minus von 3,5 Prozent fällt deren Zahl auf 10,5 Millionen. Innerhalb dieser Gruppe sind die Milchkühe um 3,3 Prozent auf 3,6 Millionen zurückgegangen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie stark die Bestände über die letzten zehn Jahre geschrumpft sind – damals wurden 2,3 Millionen mehr Rinder gehalten.

Die Schafhaltung verzeichnete ebenfalls einen signifikanten Jahresrückgang von 3,4 Prozent. Damit liegt der Bestand jetzt bei 1,5 Millionen Tieren. Im Vergleich zu vor zehn Jahren entspricht das einem Rückgang von 5,9 Prozent.

Die Schweinehaltung präsentiert ein etwas stabileres, jedoch langfristig tendenziell rückläufiges Bild. Innerhalb des letzten Jahres betrug der Rückgang 0,2 Prozent, womit 21,2 Millionen Schweine gezählt wurden. Ein Blick auf die letzten zehn Jahre offenbart jedoch einen Einbruch um ein gutes Viertel. Parallel zur Abnahme der Schweinezahl hat sich auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe drastisch reduziert. Rund 11.200 Höfe haben die Schweinehaltung eingestellt, was einem Rückgang von fast 42 Prozent entspricht. Die verbleibenden Betriebe verzeichnen allerdings eine zunehmende Betriebsgröße, die sich von 1100 auf 1400 Tiere pro Hof erhöht hat.